Keine Frage, das Resultat von Cancun genügt nicht, das Klima ist so nicht gerettet. Das wurde von Greenpeace klar gesagt, z.B. im Beitrag in der Abendausgabe der Tagesschau vom 11.12.2010:
Keine Frage, das Resultat von Cancun genügt nicht, das Klima ist so nicht gerettet. Das wurde von Greenpeace klar gesagt, z.B. im Beitrag in der Abendausgabe der Tagesschau vom 11.12.2010:
http://www.videoportal.sf.tv/… (ab ca. 00:40).
Trotzdem anerkennt Greenpeace, dass das Vertrauen in die UN-Verhandlungen nach dem Desaster von Kopenhagen wiederhergestellt werden konnte. Das ist vor allem den transparenten und konstruktiven Verhandlungen in Cancun zu verdanken – hervorzuheben ist hier die Verhandlungsleiterin Espinosa.
Damit und mit einigen konkreten Beschlüssen wie z.B. zum Klimafonds hat es die Weltgemeinschaft immerhin geschafft, für die Verhandlungen während des Jahres 2011 (mit dem Höhepunkt im Nov/Dez 2011 in Durban, Südafrika) eine taugliche Basis – darum die Metapher mit dem lottrigen Floss – zu schaffen.
Das Resultat von Cancun sollte bei einer Beteiligung von 194 Ländern an einem Entscheidfindungsprozess nicht unterschätzt werden, darum sieht auch Greenpeace einen Silberstreifen am Horizont. Und ja, ein anderes bzw. besseres Gremium als die UN können wir uns für Lösungsannäherungen an ein globales Problem wie den Klimawandel nicht vorstellen – obwohl es sicherlich ein sehr schwerfälliger Koloss ist mit wenig Handlungsmacht.
Der weitere Weg ist lang und steinig, denn selbstverständlich konsumieren wir weiterhin zu viel – zu viel Energie, zu viel Fleisch, zu viel Waren, zu viel von fast allem. Selbstverständlich reichen die vorhandenen Reduktionsversprechen aller Länder nicht aus (sie würden voraussichtlich immer noch zu einer Erwärmung von 3.2°C führen – ohne sie wären jedoch plus 6°C angesagt …).
Hier liegt genau der Grund, weshalb Greenpeace von der EU vehement fordert, ihr Reduktions-Versprechen auf 30% CO2-Reduktion bis 2020 zu erhöhen und Greenpeace Schweiz von Parlament und Bundesrat das minus 40%-Ziel bis 2020 einfordert. Und darum ruft Greenpeace auch immer wieder jeden Einzelnen auf, klimaschonend zu handeln (Energie sparen). Und im 2011 die entsprechenden PolitikerInnen zu wählen.