Kaspar Schuler, Kampagnenleiter Klima & Energie, aus dem Rest. Lötschberg, Bern:Bleibt es definitiv beim sagenhaft guten Ergebnis von 48% Nein-Stimmen?Die Spannung steigt – und ein Journalist staunt über unsere gute Stimmung hier.Am auffallendsten ist zurzeit vor Ort, wie stark die Beurteilung zwischen uns und den Gegnern bzw. einzelnen Journalisten differiert.
Kaspar Schuler, Kampagnenleiter Klima & Energie, aus dem Rest. Lötschberg, Bern:
Bleibt es definitiv beim sagenhaft guten Ergebnis von 48% Nein-Stimmen?
Die Spannung steigt – und ein Journalist staunt über unsere gute Stimmung hier.
Am auffallendsten ist zurzeit vor Ort, wie stark die Beurteilung zwischen uns und den Gegnern bzw. einzelnen Journalisten differiert.
Gieri Cavelty, der im Auftrag der «Aargauer Zeitung» hier ist, sagte mir soeben offen ins Gesicht: „Das ist ja eine Katastrophe!“
Meine strahlende Reaktion: „Stimmt! 48% AKW-Ablehner, das wird die Atomindustrie sehr beunruhigen!“
Cavelty: „Nein, für Sie! Sie haben deutlich verloren.“
Ich: „Wieso?! Wir stehen zurzeit 15% über dem Ergebnis des Kantons Bern zum Atomausstieg in der Abstimmung 2003.“
Worauf Herrn Cavelty doch ein ganz klein wenig die Spucke weg blieb und er sich unsere Haltung ausführlich erklären liess. Ich lasse diese Erklärung hier weg, sie steht in meinem ersten Blogeintrag von heute. Nur sein letztes Statement sei hier wieder gegeben:
„Und sie rechnen sich also aus, dass sie die letzten 2 – 3% auch schweizweit dazu gewinnen können.“
Ich: „Genau. Das wird ein grosser Brocken Arbeit. Doch unmöglich wird das nicht.“
Was wunderschön ist, dass die Stadt Bern mit sagenhaften 30’000 Nein- zu 15’000-Ja-Stimmen den Neubau von Mühleberg ablehnt; eine doppelte Übermacht an AKW-KritikerInnen. Ich glaube, ich umarme heute Abend jede zweite Bernerin auf der Strasse. Oder – taktisch klüger vielleicht – jede dritte??
Die Stimmbeteiligung beträt 51.9%, was uns zeigt, dass das Ergebnis sehr repräsentativ für die Berner Stimmbevölkerung insgesamt sein könnte.