Sieben junge Italiener und Italienerinnen nehmen die nukleare Gefahr sehr ernst. Sie haben sich in einem „Schutzraum“ eingeschlossen und halten sich strikt an die behördlichen Anweisungen im Falle eines Atomunfalls. Ihre abgedichtete Wohnung werden sie nicht verlassen bis die Italiener im Referendum vom 12./13. Juni den Wiedereinstieg in die Atomkraft ablehnen.Wenn nach einem Atomunfall wie in Fukushima Radioaktivität austritt, werden Menschen evakuiert oder aufgefordert, ihre Wohnung nicht mehr zu verlassen. Fenster und Türen sind zu verschliessen und möglichst gut abzudichten. Klimaanlagen und Belüftungen sind gemäss WHO und Internationaler Atomenergie-Organisation auszuschalten. Auch die Aufnahme von Nahrung birgt Risiken.
Sieben junge Italiener und Italienerinnen nehmen die nukleare Gefahr sehr ernst. Sie haben sich in einem „Schutzraum“ eingeschlossen und halten sich strikt an die behördlichen Anweisungen im Falle eines Atomunfalls. Ihre abgedichtete Wohnung werden sie nicht verlassen bis die Italiener im Referendum vom 12./13. Juni den Wiedereinstieg in die Atomkraft ablehnen.
Wenn nach einem Atomunfall wie in Fukushima Radioaktivität austritt, werden Menschen evakuiert oder aufgefordert, ihre Wohnung nicht mehr zu verlassen. Fenster und Türen sind zu verschliessen und möglichst gut abzudichten. Klimaanlagen und Belüftungen sind gemäss WHO und Internationaler Atomenergie-Organisation auszuschalten. Auch die Aufnahme von Nahrung birgt Risiken.
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Die jungen Italiener Silvio, Alice, Marco, Alessandra, Pierpaolo, Luca und Georgio halten sich in ihrem Schutzraum an die Empfehlung, keine frische Milch und keinen frischen Käse zu essen und kein Fleisch von Tieren, die im Freien fressen. Auch Salat und Blattgemüse wie Spinat oder Kohl sind tabu. Am sichersten sind Lebensmittel, die noch vor der atomaren Katastrophe hergestellt wurden, also Büchsengemüse, Tiefgefrorenes oder Eingelegtes „sott’olio“.
Die sieben ragazzi halten sich an diese Konserven-Diät und wollen bis zum 12./13. Juni in ihrem Schutzraum ausharren. Der italienischen Bevölkerung wollen sie mit der Aktion vor Augen führen, was den Menschen im Umfeld eines havarierten Atomkraftwerkes bevorsteht. „Dabei geht es uns noch gut“, sagt Alice. „Im Gegensatz zu den Menschen um Fukushima müssen wir nicht mit der Ungewissheit leben, wie lange wir eingeschlossen bleiben und wie es unserer Familie und unseren Freunden geht.“
Mit der Aktion „i pazzi siete voi“ (die Verrückten seid ihr) erklären die Schutzraumbewohner alle für verrückt, die am Referendumswochenende 12./13. Juni nicht Ja stimmen für ein Italien ohne Atomkraftwerke. Damit das Referendum Gültigkeit hat, müssen sich mindestens 50% der Wahlberechtigten daran beteiligen. Dieses Quorum zu erreichen ist nicht einfach, weil die Italiener an einem heissen Wochenende lieber ans Meer fahren als wählen zu gehen.
In ihren Videobotschaften auf ipazzisietevoi.org fordern die ragazzi alle auf, „Ja“ zu stimmen für die Aufhebung des Kernenergiegesetzes der Regierung Berlusconi. Sie haben dazu einen Song (link zum Song-Video, fünftoberstes Video in der rechten Spalte der Website) kreiert und Kumi Naidoo, der Direktor von Greenpeace International, hat sie in ihrem Schutzraum besucht (viertoberstes Video rechts). 1987 hatten die Italiener in einem Referendum den Ausstieg aus der Atomenergie beschlossen. Die Regierung Berlusconi will jedoch mit französischer Hilfe wieder Atomkraftwerke bauen.