Das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat (ENSI) hat die Hochwassernachweise aller Schweizer AKW akzeptiert und lässt damit wenig Zweifel offen, dass das AKW Mühleberg die Bewilligung zum Wiederanfahren erhalten wird.

Das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat (ENSI) hat die Hochwassernachweise aller Schweizer AKW akzeptiert und lässt damit wenig Zweifel offen, dass das AKW Mühleberg die Bewilligung zum Wiederanfahren erhalten wird.

Das ENSI nimmt mit diesem Entscheid in Kauf, dass die Menschen in der Umgebung des AKW Mühleberg lebensbedrohlichen Risiken ausgesetzt bleiben.
Die Atomaufsichtsbehörde lässt sich blenden von Nachrüstungen im Schnellverfahren und akzeptiert Hochwasser-Gutachten, die nicht dem aktuellen Stand der Kenntnis entsprechen. Der mit den Anlagen von Fukushima vergleichbare Reaktortyp Mühleberg darf weiterlaufen, obwohl zahlreiche Sicherheitsfragen aus der Nachbearbeitung der AKW-Katastrophe in Japan unbeantwortet bleiben.

Die dem ENSI vorgelegten Hochwasser-Gutachten können nicht umfassend sein, denn sie berücksichtigen die neusten historischen Erkenntnisse zu wenig, die bei einem 10’000-jährigen Hochwasser von wesentlich bedrohlicheren Szenarien ausgehen.

Die im Eiltempo beim AKW Mühleberg errichteten zusätzlichen Wasserfassungen für die  Notkühlung sind bestenfalls ein Provisorium – eine vordergründige Beruhigungsmassnahme für die Bevölkerung. Die seriöse Sicherstellung einer von der Aare unabhängigen Kühlung bräuchte mindestens 3 Jahre.

Greenpeace ist der Meinung, dass beim AKW Mühleberg punkto Sicherheit nicht länger Toleranz geübt werden darf und fordert das ENSI auf dem Rechtsweg auf,  die Ausserbetriebnahme-Kriterien endlich korrekt anzuwenden und das AKW Mühleberg stillzulegen.

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