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Greenpeace-Kletterer haben einen vierzig mal neun Meter großen Banner am Eingang der IAA befestigt.

© Andreas Varnhorn/Greenpeace

Am Eingang der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) haben die Besucher am Donnerstag, 15. September, eine vierzig mal neun Meter große Botschaft von Greenpeace-Aktivisten an Volkswagen gesehen. VW- not up! to date – Klimazerstörung made in Germany stand auf dem Banner, das Greenpeace-Kletterer in Frankfurt befestigt haben.


Greenpeace-Kletterer haben einen vierzig mal neun Meter großen Banner am Eingang der IAA befestigt.

© Andreas Varnhorn/Greenpeace

Am Eingang der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) haben die Besucher am Donnerstag, 15. September, eine vierzig mal neun Meter große Botschaft von Greenpeace-Aktivisten an Volkswagen gesehen. VW- not up! to date – Klimazerstörung made in Germany stand auf dem Banner, das Greenpeace-Kletterer in Frankfurt befestigt haben.

Mit der Anspielung auf die aktuellste Kleinstwagenvorstellung des Konzerns, den Up, protestierten die Umweltschützer gegen die zwiespältigen Maßnahmen von VW. So kann der Autohersteller zwar eine erforderliche Spartechnik vorweisen, bietet diese aber nur in wenigen Modellen und dann noch gegen einen hohen Aufpreis an. «In seiner Werbung stellt VW sich als umweltfreundlicher und klimaschonender Konzern da – eine Irreführung der Verbraucher. Innovation und Umweltfreundlichkeit sehen anders aus», sagt Wolfgang Lohbeck, Verkehrsexperte bei Greenpeace.


Greenpeace-Aktivisten protestieren am Messestand von Volkswagen. Angelehnt an die Star Wars Thematik des parodistischen Films von Greenpeace UK steht ein als Darth Vader bekleideter Aktivist auf dem Messestand von VW.

Greenpeace kritisiert den neuen Kleinstwagen Up als nicht zeitgemäß und als verpasste Chance für einen niedrigen Verbrauch.

© Bente Stachowske/Greenpeace

Das gilt auch für den neuen VW-Kleinstwagen Up.»Der Up ist kein Ruhmesblatt für VW, sondern eine verpasste Chance. Gerade auf dem Zukunftsmarkt der Kleinstwagen muss VW ein Zeichen für Klimaschutz und niedrigen Verbrauch setzen. Dieses Fahrzeug als up!solut innovativ zu bewerben ist grotesk», sagt Lohbeck. Außerdem arbeitet der Konzern mit seiner Lobbytätigkeit aktiv gegen strengere Klimaschutzvorgaben und Verbrauchsgrenzwerte der EU.

Mehr als viereinhalb Liter Benzin verbraucht der Up in der Basisversion und stößt dabei über 100 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer aus. Selbst der erheblich schwerere Lupo kam 1998 auf einen Ausstoß von 78 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer, bei einem Verbrauch von 2,99 Liter als Diesel. Unabhängig vom Kraftstoffverbrauch – egal ob Diesel oder Benzin – ist es der CO2-Ausstoß, der für das Klima ein Problem darstellt. Selbst die sparsamen Versionen von Golf und Polo stoßen weniger CO2 aus. «Es ist ein schwerer Rückschritt für VW, wenn gerade die verkaufsträchtigen Modelle erheblich mehr Klimagase ausstoßen als technisch notwendig», so Lohbeck.

Zum ersten Mal hat sich Greenpeace in diesem Jahr bei der IAA direkt an einen Autohersteller gewendet. Und das hat einen triftigen Grund: Als Europas größter Autobauer trägt VW eine besondere Verantwortung, der er derzeit noch nicht gerecht wird. Etwa 60 Millionen Tonnen CO2 stoßen die innerhalb eines Jahres vom Volkswagen Konzern europaweit verkauften Autos während ihrer Nutzungsdauer aus. Das ist weit mehr als bei anderen Herstellern.

Volkswagen mauert

Bereits seit Monaten sucht Greenpeace das Gespräch mit VW zum Thema Klimaschutz. Auf dieses Angebot ging der Autokonzern bisher noch nicht ein. Im Juni dieses Jahres hatte Greenpeace im Internet mit der Parodie eines VW-Werbefilms dazu aufgerufen, dass der Konzern sich für mehr Klimaschutz einsetzt. Über 370.000 Unterstützer haben sich auf www.vwdarkside.com bisher an der Greenpeace-Kampagne beteiligt.

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