Die Aktion bei H&M hat sich gelohnt.
© Greenpeace / Heike Grasser


Der skandinavische Modekonzern H&M will gefährliche Chemikalien aus seiner Produktion verbannen. Damit reagiert nach Adidas, Nike und Puma auch der weltweit zweitgrösste Textilhändler auf die Greenpeace-Kampagne «Schmutzige Wäsche». Wie H&M heute in Stockholm mitteilte, sollen gefährliche Chemikalien durch umweltfreundliche Alternativen ersetzt werden. In der Schweiz und elf weiteren Ländern hatten sich Greenpeace-Aktivisten an H&M-Filialen, im Internet und auf Twitter für chemiefreie Mode bei H&M eingesetzt.

Der Konzern H&M will nun offen legen, in welchen Fabriken seine Textilien produziert werden und welche Chemikalien dabei zum Einsatz kommen. Bis zum Jahr 2020 sollen alle gefährlichen Chemikalien zum Färben, Waschen, Bleichen und Bedrucken ausgelistet werden. H&M will zudem den Verzicht auf gesundheitsgefährdende Chemikalien innerhalb der Bekleidungsindustrie vorantreiben. Greenpeace wird diesen Prozess überwachen.

Saubere Mode ist trendy und immer mehr Textil-Unternehmen verpflichten sich zu einer Produktion, die nicht das Stigma der Umweltverschmutzung trägt. Greenpeace fordert die gesamte Textil-Industrie auf, ihre Umweltverschmutzung in den Herstellungsländern zu beenden. In zwei Untersuchungen hatte Greenpeace diesen Sommer nachgewiesen, dass grosse Bekleidungsmarken chinesische Flüsse mit schadstoffhaltigen Abwässern belasten. Rückstände des hormonell wirksamen Umweltgiftes Nonylphenol fanden sich auch in den Textilien von H&M und weiteren Marken.

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