Japan hat ein schweres Jahr hinter sich. Die Katastrophe in Fukushima ging um die Welt, zehntausende Menschen sind in Japan davon betroffen. Doch anstatt das Geld in die Hilfe dieser Menschen zu investieren, sollen Milliarden Yen in den Walfang gehen.
Japan hat ein schweres Jahr hinter sich. Die Katastrophe in Fukushima ging um die Welt, zehntausende Menschen sind in Japan davon betroffen. Doch anstatt das Geld in die Hilfe dieser Menschen zu investieren, sollen Milliarden Yen in den Walfang gehen.
Am 21. Oktober hat das Kabinett einem zusätzlichen Jahresbudget von 2,28 Milliarden Yen (circa 27 Millionen Schweizer Franken) zugestimmt und dieses auch öffentlich gemacht. Das Geld soll eigentlich dafür verwendet werden, den Menschen, die von der Katastrophe betroffen waren und sind, zu helfen und Gebiete wieder aufzubauen. Aber auch für die Fischerei ist ein Posten im Budget reserviert – für Massnahmen zur Stabilisierung des wissenschaftlichen Walfangprogramms mit dem Ziel den wissenschaftlichen Walfang im südlichen Ozean zu betreiben wie urspünglich vorgesehen. Eine Verbindung mit der Hilfe für die Menschen in Fukushima – Fehlanzeige.
Medienberichten zufolge soll das Walfangprogramm in Japan bis Februar dieses Jahres bereits drei Milliarden Yen (circa 35 Millionen Schweizer Franken) gekostet haben und um 1,9 Milliarden Yen (circa 22 Millionen Schweizer Franken) über dem Budget liegen. Das Walfangprogramm hat Schulden, die mit Steuergeldern ausgeglichen werden. Der Walfang ist nach wie vor populär in Japan und spielt viel Geld ein, und das obwohl eine Greenpeace-Studie gezeigt hat, dass nur fünf Prozent der Japaner Walfleisch essen. Mehr als 92 Prozent der Japaner wissen gar nicht, dass die Regierung jedes Jahr Hunderte von Walen im antarktischen Walschutzgebiet töten lässt.
Greenpeace fordert: Nutzt das Geld für die Menschen
Zahlreiche Nichtregierungsorganisationen und Regierungen haben Japan unterstützt, als die Katastrophe über sie hineinbrach. Nun sollen Steuergelder in den Walfang investiert werden anstatt in die Hilfe vor Ort und das ist sicher nicht im Sinne der globalen Gemeinschaft.
Deswegen wendet sich Greenpeace mit einer Forderung, die neben dem japanischen Büro auch von zahlreichen anderen Länderbüros veröffentlicht wird, an die japanische Regierung. Das Geld soll für Projekte genutzt werden, die den Menschen vor Ort helfen. Und nicht für den Walfang.
Die Greenpeace-Forderung an die japanische Regierung in englischer Sprache finden Sie hier