Obwohl ein Ölunfall in den eisigen Gewässern der Arktis nahezu unbeherrschbar wäre, will der Konzern Shell in diesem Sommer mit Probebohrungen vor Alaska beginnen. Gegen Shells Pläne protestieren deshalb seit Donnerstagabend (MEZ) Greenpeace-Aktivisten an dem Ölbohrschiff Noble Discoverer in New Plymouth, Neuseeland. Zeitgleich startet Greenpeace im Internet eine Mitmachaktion gegen die Zerstörung der Arktis.

Obwohl ein Ölunfall in den eisigen Gewässern der Arktis nahezu unbeherrschbar wäre, will der Konzern Shell in diesem Sommer mit Probebohrungen vor Alaska beginnen. Gegen Shells Pläne protestieren deshalb seit Donnerstagabend (MEZ) Greenpeace-Aktivisten an dem Ölbohrschiff Noble Discoverer in New Plymouth, Neuseeland. Zeitgleich startet Greenpeace im Internet eine Mitmachaktion gegen die Zerstörung der Arktis.

Der Auftrag der Noble Discoverer ist wenig nobel: Das Schiff sollte sich für die Probebohrungen am Freitag (neuseeländischer Zeit) auf den Weg in die Arktis machen. Greenpeace-Kletterer haben deshalb vom Bohrturm des Schiffes Banner mit den Forderungen «Stopp Shell» und «Schützt die Arktis» gehängt. Die Aktivisten sind darauf eingestellt, für mehrere Tage auf dem Turm zu bleiben. Greenpeace fordert, dass der industriellen Ausbeutung der Arktis sofort Einhalt geboten wird und Ölkonzerne für diese Region keine Bohrlizenzen erhalten.


Created with Admarket’s flickrSLiDR. 

Verantwortungsloser Umgang mit Risiken

Ein Ölunfall in der Arktis hätte katastrophale Folgen für ein hochsensibles und einzigartiges Ökosystem. Experten warnen davor, dass es keine wirksamen Notfallpläne gibt, um nach einem Unfall mit den extremen Bedingungen der Arktis zurecht zu kommen. Die Abgeschiedenheit und Wetterverhältnisse der Arktis würden Aufräumarbeiten nach einem Ölunfall zu einem logistischen Albtraum machen. Das Tankerunglück der Exxon Valdez vor fast 25 Jahren ist ein mahnendes Beispiel: Noch heute sind die Spuren des Unglücks sichtbar.

Um den Geschäftsführer von Shell, Peter Voser, auf die grossen Risiken von Ölbohrungen in der Arktis hinzuweisen, hat Greenpeace heute eine internationale Mitmachaktion gestartet. Mit einer Protest-Mail können Unterstützer Voser dazu auffordern, Shells Pläne für Bohrungen in der Arktis abzusagen.

Startschuss zum Rennen in die Arktis?

Stösst Shell vor Alaska auf Öl, dürfte das der Startschuss zu einem Wettrennen der Ölkonzerne in die Region sein. Experten vermuten etwa 90 Millionen Barrel (ein Barrel= 159 Liter) Öl in der Arktis, das meiste davon unter dem Meeresboden. Damit liesse sich beim derzeitigen Bedarf nur etwa drei Jahre lang der Weltverbrauch decken.

Konzerne wie Shell schlagen einen Vorteil aus dem durch den Klimawandel abschmelzenden arktischen Meereis, um in bisher unerreichbare Regionen vorzudringen, noch mehr Öl zu fördern und damit den Klimawandel weiter anzuheizen. Es wird Zeit, dass wir unsere Abhängigkeit vom Öl beenden, die Milliardeninvestitionen umlenken in saubere Technologien, damit den Klimawandel ernsthaft bekämpfen und die Arktis schützen

Unter den Aktivisten an Bord der Noble Discoverer ist übrigens auch die Schauspielerin Lucy Lawless, hierzulande vor allem als «Xena» aus der gleichnamigen TV-Serie bekannt.

Hier gehts zum Blogpost von Lucy Lawless

Auch auf Twitter kann man Lucy Lawless Tweets verfolgen.

0 Shares
Share
Tweet
Share