Europäische Schleppnetz-Trawler von Afrika gefährden nebst den Fischbeständen die Existenz unzähliger Menschen. Der Schwedische Greenpeace-Fotograf Christian Åslund hat einen Beutezug dokumentiert.
Die Situation ist alarmierend. Greenpeace-AktivistInnen entdecken vor der afrikanischen Westküste immer mehr europäische Trawler, deren Crews mit Schleppnetzen arbeiten und so die Bestände gefährden. Die meisten kommen aus Spanien und den Niederlanden – mehrere Hundert Tonnen Fisch werden täglich auf ihnen verarbeitet. Gegen diese Profitflotten haben die Einheimischen nicht die geringste Chance. Über Jahrhunderte haben sie vom Meer gelebt. Was sie mit ihren kleinen Booten jetzt noch fangen, reicht kaum zum Überleben. Die Einzigen, die von den unfairen Fischereiabkommen mit der EU profitieren, sind die westafrikanischen Regierungen. Greenpeace kämpft vor Ort dafür, dass diese Politik geändert wird und hat kürzlich ein Büro in Dakar eröffnet.
Christian Åslund lebt in Stockholm und arbeitet seit 1998 als Foto- und Videojournalist für Greenpeace. Er liebt seinen Job, «auch wenn er mich oft an die schlimmsten Orte bringt». Für die Dokumentation der Überfischung vor Afrikas Küsten hat Christian zwei Jahre investiert. In dieser Zeit war er in Mauretanien, Senegal, Gambia und Kap Verde und sprach mit lokalen Fischern über ihre Lebensbedingungen, die wegen der zahlreichen europäischen Schleppnetz-Trawler zunehmend elend werden.