Frostige Begegnung im Sommermonat Juli: Donnerstag spätabends ist Eisbär Paul im aargauischen Widen erneut vor dem Haus des Shell-Chefs Peter Voser aufgekreuzt. Paul bangt um seine Heimat und verlangt, dass der Schweizer CEO seine Arktis-Ölbohrpläne fallen lässt. Doch Voser zeigte Paul die kalte Schulter, verweigerte jeglichen Dialog. Der Eisbär hinterliess Voser einen weiteren Brief mit der Forderung, die Hände von seiner Heimat zu lassen. Voser hat mit Shell einen Wettlauf um die für gerade mal drei Jahre währenden Ölreserven in der Arktis eröffnet. Er nimmt damit die Zerstörung eines der letzten intakten, hochsensiblen Ökosysteme in Kauf. Pauls Heimat könnte schon bald ölverseucht sein. Nach seinem vergeblichen Besuch nahm Paul sein Köfferchen und trottete wie letzte Woche nachdenklich von dannen.
Überall in der Schweiz und in der ganzen Welt lösen Paul und seine Artgenossen derzeit eine Welle der Solidarität aus. Viele Menschen haben sich als Arktisschützerinnen und Arktisschützer eingeschrieben. Die Unterschriften werden in einer speziellen Kapsel im kommenden Jahr am Nordpol versenkt – als Mahnung, dass die Arktis Erbe der Menschheit ist und nicht dem Interesse einiger Grosskonzerne wie Shell geopfert werden darf. Unter den Unterzeichnenden befinden sich so prominente Namen wie Paul McCartney, Penelope Cruz, Robert Redford, Thom Yorke, Pedro Almodovar, Emily Blunt und viele mehr.
Paul der Eisbär zu Besuch bei Shell-CEO Peter Voser
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