Der erste Teil der Erkundungsfahrt führte die Rainbow Warrior in die Straße von Mosambik. In Kooperation mit dem Fischereiministerium vom Mozambik war das Greenpeace-Schiff in den letzten zwei Wochen „undercover“ auf Patrouillenfahrt unterwegs.


Kontrolleure der Fischereiaufsicht in Zusammenarbeit mit Greenpeace.

An Bord der Rainbow Warrior waren zwei Inspektoren der mosambikanischen Fischereiaufsicht, um Fanglizenzen und Ladung der Langleinen-Schiffe zu kontrollieren, die in ihren Hoheitsgewässern auf der Jagd nach teurem Tunfisch und Haien sind. Geld für solche Kontrollen fehlen meist, so dass illegalem Fischfang kaum Einhalt geboten werden kann.  

João Noa Senete, Leiter der Fischereikontrollbehörde von Mozambik, beschreibt seine Motivation für die Zusammenarbeit mit Greenpeace: “Illegale Fischerei schädigt unsere Fischereigemeinden und vergeudet unsere Fischressourcen auf Kosten kommender Generationen. Daher ist diese gemeinsame Mission mit Greenpeace ein wichtiger Schritt, íllegale Fischerei zu unterbinden und eine nachhaltige Fischerei zu fördern.”

Während der gemeinsamen Kontrollfahrt wurden 133.500 km2 Meeresgebiet durchkreuzt, vier Langleinen-Schiffe, drei unter japanischer und eines unter spanischer Flagge, konnten inspiziert werden. Eines der japanischen Schiffe, die Fukuseki Maru N° 27,  kooperierte nicht mit den Behördenvertretern, so dass die an Bord befindlichen Haiflossen nicht gewogen und vermessen werden konnten. Dies verstößt gegen die Lizenzvorgaben mit Mosambik.

Melanie Aldrian schildert die Schwierigkeiten bei den Kontrollen aus ihrer Sicht: „Unter Deck wird der Fisch in Tiefkühlkammern bei minus 20 Grad Celsius gelagert. In den vollgestopften, engen und dunklen Räumen ist es nahezu unmöglich, die genaue Zusammensetzung des Fanges festzustellen und zu wiegen. Getrocknete Haiflossen kann man außerdem praktisch überall an Bord verstecken – ob hier also illegal gefischt wurde, kann man an Bord wirklich unmöglich feststellen.“

Milliarden von Menschen sind vom Meer als Nahrungslieferant und Arbeitsplatz abhängig. Illegale Fischerei stiehlt den ostafrikanischen Ländern und ihrer Bevölkerung überlebenswichtige Ressourcen. Nur flächendeckende Kontrollen beim Entladen des Fanges im Hafen machen sichtbar, was tatsächlich gefangen wurde und würden der illegalen Fischerei den Riegel vorschieben.Greenpeace setzt seine Mission im Indischen Ozean fort, die Rainbow Warrior ist nun auf dem Weg nach Mauritius.