Donnerstag, 25. Oktober 2012

Marks & Spencer Store in London
07/09/2012, © Emma Stoner / Greenpeace

 

Der Kleider-Gigant Marks & Spencer (M&S) hat ein fast schon epochales Commitment abgegeben: Die britische Firma eliminiert bis 2020 sämtliche Schadstoffe aus ihrer ganzen Produktions- und Lieferkette.

Der Schritt von M&S ist ein Riesenerfolg für Greenpeace und unsere Detox-Kampagne für eine giftfreie Kleiderproduktion. Er ist ein Meilenstein. Und setzt gleichzeitig einen neuen Standard. Die Firma zeigt echte Führungsstärke und übernimmt Verantwortung im Kampf gegen die globale Wasserverschmutzung. Nun müssen andere Firmen und Marken nachziehen und ambitionierte Pläne zur Entgiftung ihrer Produktions- und Lieferketten vorlegen, die der Dringlichkeit gerecht werden. Denn es eilt!

M&S ist die erste Firma, die aufgrund des Vorsorgeprinzips sämtliche per- und polyfluorierte Chemikalien (PFC) verbannt. Spätestens am 1. Juli 2016 will die Firma auf diese für schmutz- und wasserabweisende Kleidung eingesetzten Fluorverbindungen verzichten. Und auch auf die zum Teil in der EU verbotenen Alkylphenolethoxylate (APEO) will sie eliminieren. Zudem verspricht M&S volle Transparenz darüber, was ihre chinesischen Lieferanten alles für Stoffe in die Gewässer freisetzen. Fünf chinesische Lieferanten müssen nun als erstes Rechenschaft über ihre Produktion ablegen. Die Anwohner dieser Gewässer sowie die Konsumentinnen und Konsumenten haben ein Recht zu wissen, was dort alles in die Flüsse und Seen gelangt.

M&S ist nach Puma, Nike, Adidas, H&M, C&A und Li-Ning die siebte Marke, die sich dazu verpflichtet, sämtliche giftigen Chemikalien aus ihrer Produktions- und Lieferkette zu verbannen.

Mirjam Kopp, Chemie-Campaignerin von Greenpeace Schweiz, sagt dazu: «Auch die Schweizer Textilindustrie trägt zur Belastung von Mensch und Umwelt durch gefährliche Chemikalien bei. Unsere Schweizer Freizeit- und Outdoorbekleidungsfirmen sowie Supermarkt- und Modeketten sind gefordert, dem Detox-Beispiel von Marks & Spencer zu folgen, bevor die negativen Folgen des fahrlässigen Umgangs mit giftigen Textil-Chemikalien auch in der Schweiz zum Thema werden.»

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