Wieso werden die guten, alten Glühbirnen verboten? Sind Energiesparlampen wirklich giftig? Welches sind die besten Lampen? Diese und weitere Fragen zum Thema Beleuchtung tauchen immer wieder auf. Hier findest du die Antworten darauf.
Wieso gibt es ein Glühbirnen-Verbot?
Seit dem 1. September 2012 sind Glühbirnen mit 60 oder mehr Watt aus den Verkaufsregalen verschwunden. Die Schweiz hat damit EU-Richtlinien übernommen, die ineffiziente Glühlampen verbieten. Hintergrund ist, dass Energiesparlampen sehr viel weniger Strom verbrauchen als Glühbirnen. Außerdem haben sie eine wesentlich höhere Lebensdauer und leisten so einen wichtigen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz.
Was bringen Energiesparlampen?
Eine herkömmliche Glühbirne wandelt nur 5 Prozent der Energie in Licht um, der Rest verpufft als Wärme. Bei gleicher Lichtstärke braucht eine gute LED-Lampe sieben Mal weniger Strom als eine herkömmliche Glühbirne. Im Jahr 2010 lag der Stromverbrauch für Licht in der Schweiz bei 8,1 bzw. 8,2 Milliarden Kilowattstunden kWh. Mit energieeffizienten Lampen und besserer Beleuchtung lässt sich der Stromverbrauch halbieren – und damit mehr Strom sparen als das AKW Mühleberg pro Jahr produziert, nämlich 3 Milliarden kWh.
Sind Energiesparlampen tatsächlich giftig?
In einer Energiesparlampe stecken drei bis fünf Milligramm Quecksilber. Die alten Fieberthermometer enthielten bis zu einem Gramm – also die 200-fache Menge – und waren damit viel schädlicher als es Energiesparlampen sind. Solange die Lampen nicht zerbrechen, ist das Quecksilber in der Lampe für die Gesundheit unproblematisch. Gehen die Lampen zu Bruch, gilt es allerdings einige Verhaltensregeln zu beachten.
Vgl. http://www.bag.admin.ch/themen/chemikalien/00228/03912/index.html?lang=de
Was muss ich tun, wenn eine Energiesparlampe kaputt geht?
Wenn eine Energiesparlampe zerbricht, sollte das Zimmer sofort gut durchlüftet werden, damit der Quecksilberdampf entweicht. Heizungen und Klimaanlagen sollte man abschalten, die Reinigungsarbeiten bei geöffnetem Fenster durchführen. Die Scherben müssen sorgfältig zum Beispiel mit Klebeband aufgenommen werden (nicht mit dem Staubsauger). Scherben am besten in einem verschliessbaren Schraubglas zur Entsorgungsstelle oder Verkaufsstelle bringen und auf keinen Fall über den Hauskehricht entsorgen.
Welches sind die besten Lampen?
Die besten Lampen sind LED, Energiesparlampen und Leuchtstoffröhren. Sie sind vier bis sieben Mal effizienter als die alte Glühbirne. Weniger empfehlenswert sind Eco-Halogen-Lampen und –Spots, denn sie bringen lediglich eine Stromersparnis von 30 Prozent gegenüber der alten Glühbirne. Völlig ineffizient sind konventionelle Halogen-Lampen und –Spots. Die alten Glühlampen oder Eco-Halogenlampen sind nur in der Anschaffung billiger als Sparlampen. Während der Nutzung ist es umgekehrt. Die Gesamtkosten einer Energiesparlampe liegen hochgerechnet auf ihre Lebensdauer nur bei einem Viertel.
Welche Lampen empfiehlt Greenpeace?
Vor allem im Kinderzimmer empfiehlt es sich, Lampen mit Amalgam, Hüllkolben und Splitterschutz zu verwenden. Als weitere Alternative bieten sich derzeit LED-Lampen oder Leuchtstoffröhren (sogenannt Neonröhren) an. Greenpeace vertritt die Meinung, dass herkömmliche Energiesparlampen nur als Übergangstechnik geeignet sind und empfiehlt schon heute den Kauf von LED-Lampen.
Wie hoch ist der Energieverbrauch von Energiesparlampen in der Herstellung?
Die Herstellung einer Sparlampe braucht knapp 4 Mal so viel Energie wie die einer Glühbirne. Die Lebensdauer einer Sparlampe ist aber 10 bzw. 20 Mal so lang wie die einer Glühbirne, daher fällt die Gesamtenergiebilanz deutlich zu Gunsten der effizienten Lampen aus. Das gilt grundsätzlich auch für einen Vergleich mit Eco-Halogenlampen.