Die Ölplattform Kulluk in der Kiliuda Bay
01/07/2013 © James Brooks / Kodiak Daily Mirror / Greenpeace
Vor Ort in der Ocean-Bucht sind auch zwei Ölbekämpfungsschiffe, um auf einen möglichen Unfall reagieren zu können. Auf der Kulluk befinden sich eine halbe Million Liter Diesel und 45’000 Liter Schmieröl. Heikel: Die Kiliuda Bucht, in der die Plattform gebracht wurde, gehört teilweise zum Kodiak National-Naturschutzgebiet.
Nach Shells Plänen soll die Kulluk in diesem Jahr in der Arktis nach Öl bohren. Greenpeace richtet sich in einer Petition direkt an den US-Präsidenten. Arktis-Experte Ben Ayliffe fordert ihn zu entschiedenem Eingreifen auf: «Es ist allzu offensichtlich, dass es unmöglich ist, in der Arktis sicher nach Öl zu bohren. US-Präsident Obama muss einschreiten und verhindern, dass aus einem Beinahe-Unglück eine grosses Umwelt-Desaster in einem der empfindlichsten Ökosysteme der Welt wird.»
Es ist nicht die erste Panne in Shells 4,5 Milliarden Dollar teurem Arktis-Projekt: Im letzten Jahr war das Ölbohrschiff Noble Discoverer ebenfalls fast auf Grund gelaufen. Ein Notfall-System war bei Tests schwer beschädigt worden. Die Noble Discoverer – ebenfalls für Ölbohrungen in der Arktis vorgesehen – ist derzeit noch Gegenstand einer Untersuchung durch die US-Küstenwache.
Vor einer Woche ist Shells Ölplattform Kulluk gestrandet. Jetzt ist die Bohrinsel von der Unglücksstelle gezogen worden und befindet sich auf dem Weg in die Kiliuda-Bucht.
Auf der Petitionsseite savethearctic.org sammelt Greenpeace Unterschriften für den Schutz der Arktis. Weltweit haben bereits über zwei Millionen Menschen unterzeichnet.