«Migros – ein M giftiger». Mit diesem Slogan sind Greenpeace-Aktivistinnen und -Aktivisten heute der Migros unters Dach geklettert. Sie fordern den Grossverteiler auf, bis spätestens 2020 alle gefährlichen Chemikalien aus der gesamten Produktionskette ihrer Kleider zu eliminieren.

«Migros – ein M giftiger». Mit diesem Slogan sind Greenpeace-Aktivistinnen und -Aktivisten heute der Migros unters Dach geklettert. Sie fordern den Grossverteiler auf, bis spätestens 2020 alle gefährlichen Chemikalien aus der gesamten Produktionskette ihrer Kleider zu eliminieren.

 

Coop zeigt der Migros wie das geht: Als erste Schweizer Firma und 17. Unternehmen weltweit verpflichtete sich Coop dazu, bis 2020 alle gefährlichen Chemikalien aus der Produktionskette zu verbannen. Gemäss dem heute veröffentlichten Versprechen gehört die vollständige Eliminierung von per-  und polyfluorierten Chemikalien (PFC) aus der gesamten Produktionskette bis September 2013 zu den ersten Massnahmen des Konzerns. Coop wird bis Ende Jahr der Öffentlichkeit sämtliche Daten hinsichtlich der verwendeten Chemikalien von 15 Produktionsstätten zugänglich machen. «Die industrielle Wasserverschmutzung ist ein Problem von globaler Tragweite», sagt Philipp Wyss, Leiter Marketing und Beschaffung von Coop. «Als international vergleichbar kleiner Abnehmer können wir diese Missstände nicht von heute auf morgen restlos lösen. Wir unterstützen deshalb die Greenpeace-Kampagne  und möchten unseren Beitrag leisten, damit die Verwendung von gefährlichen Chemikalien gestoppt wird.»

Auch die Migros zeigt sich gerne als Firma, die sich für die Umwelt und zukünftige Generationen engagiert. Mit «Generation M» gibt die Migros verbindliche Versprechen an die Generation von morgen ab, doch ein glaubwürdiges Detox-Versprechen hat sie bisher abgelehnt. Greenpeace fordert die Migros auf, ihre Verantwortung wahrzunehmen und rasch Massnahmen zum Verzicht auf Weichmacher, PFC und Alkylphenolethoxylate zu ergreifen. Migros, aber auch andere Schweizer Firmen die Kleider verkaufen wie Charles Vögele, Mammut oder Transa, müssen sich verpflichten, bis spätestens 2020 giftfrei zu produzieren.

Hohe Schadstoffkonzentrationen in Migros-Kinderjacke

Mittwoch, 13. Februar 2013

© Greenpeace

Denn das ist bitter nötig: In der neuen Greenpeace-Studie «Schadstoffe in Textilien» waren von insgesamt sieben getesteten Kleidungsstücken der Eigenmarken von Migros und Coop keines schadstofffrei. Eine Kinder-Regenjacke der Migros-Marke Trevolution enthielt hohe Konzentrationen umwelt-  und gesundheitsschädlicher Weichmacher (Phthalate). Phthalate sind häufig in menschlichem Gewebe zu finden, unter anderem im Blut, in der Muttermilch und als Stoffwechselprodukte im Urin. «Da die berichteten aufgenommenen Mengen von Phthalaten bei Kindern erheblich höher sind, ist die gefundene Konzentration nicht akzeptabel», sagt Chemie-Expertin Mirjam Kopp von Greenpeace. Zusätzlich enthielt die Kinder-Regenjacke die höchste Konzentration von Fluortelomeralkoholen (FTOH), die Greenpeace bis anhin in Outdoor–Kleidung gemessen hat. FTOH gehören zu den PFC, welche als reproduktionstoxisch und hormonell wirksam bekannt sind.

In der Studie wies Greenpeace ausserdem in sechs von sieben getesteten Artikeln Nonylphenoletholxylate (NPE) nach. NPE bauen sich zu Nonylphenol (NP), einer giftigen, persistenten und hormonell wirksamen Chemikalie ab.

>> Helfen Sie uns Migros ein M besser zu machen! Unterstützen und kommentieren Sie unsere Forderung nach giftfreier Mode auf Migipedia –  der Plattform von Migros. 

Migros, detox! Now!

 

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