Die Jurorinnen Vivienne Westwood, Hilary Tam und Aishah Morshed, eine Pfadfinderin aus Irland, präsentieren das Gewinner-Design. © Vicki Couchman / Greenpeac

Zusammen mit dem Weltverband der Pfadfinderinnen rief Greenpeace im November den Design-Wettbewerb ins Leben, mit dem ein Symbol für die Jugend der Welt geschaffen werden sollte. Unter den insgesamt 800 Einsendungen hat eine Jury – der Modeikone Vivienne Westwood angehört – jetzt den Entwurf von Sarah Batrisya, einer 13-jährigen Pfadfinderin aus Malaysia, als Siegermotiv ausgezeichnet.

Mit den besten achtzehn Beiträgen wird Greenpeace im April zu einer Expedition in die Arktis aufbrechen, wo diese im Rahmen eines besonderen Zeremoniells nochmals präsentiert werden. Der Siegerentwurf wird anschliessend zusammen mit den Namen von fast drei Millionen Unterstützerinnen und Unterstützern, die auf der Petitionsseite savethearctic.org für den Schutz der Arktis unterzeichnet haben, am Meeresgrund befestigt.

Die Arktis ist bedroht von Klimawandel und industrieller Ausbeutung

Viele Anrainerstaaten machen territoriale Ansprüche auf die Arktis geltend, um sich die dort vermuteten Rohstoffe zu sichern. Ölkonzerne wie Shell planen im grossen Massstab die Ausbeutung der Erdölvorkommen in diesem einzigartigen und besonders sensiblen Ökosystem. Gewinnerin Sarah hat in ihrem Entwurf ein prägnantes Bild dafür gefunden, dass die Arktis allen Menschen auf der Welt gehört – und nicht einzelnen Staaten oder Unternehmen: Sieben Tauben in ihrem Entwurf stehen für die sieben Kontinente, in ihren Schnäbeln halten sie einen Loorbeerkranz, der den Schutz der Arktis repräsentiert.

Sarah Batrisyias Siegerentwurf beim Wettbewerb «Flagge der Zukunft»

«Die Kreativität der Jugend ist eines der mächtigsten Instrumente, die wir haben um eine bessere Welt zu schaffen», so Jurorin Vivienne Westwood. «Der Siegerentwurf für die Flagge der Zukunft ist ein fantastisches Symbol für Frieden, Hoffnung und globaler Gemeinschaft. Ich bin stolz, dass sie nun mit zum Nordpol kommt.»

Aus Sarahs Entwurf wird eine Flagge aus Titan angefertigt, die zusammen mit den Unterschriften der Arktisschützerinnen und Arktisschützer vier Kilometer unter der Wasseroberfläche befestigt wird – vielleicht ja nicht unweit der Flagge, die Russland im Jahr 2007 in der Arktis versenkt hat, um Besitzansprüche anzumelden.

Das Interesse der Konzerne und Staaten an der Arktis ist durch die globale Erwärmung noch verstärkt worden. Durch das Abschmelzen des arktischen Meereis entstehen neue Seefahrtsrouten und die Bodenschätze vormals unerreichbarer Regionen werden plötzlich zugänglich.

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