Im September 2010 hat der Grosse Rat des Kantons Neuenburg der Firma Celtique Énergie Neuchâtel SA zugesichert, dass sie im Falle eines Fundes «im Prinzip» Gas fördern dürfe. Nun bereitet sich die Firma darauf vor, im Val-de-Travers erste Bohrungen durchzuführen – einer Region, die als Wasserschloss des Kantons gilt: 70% der Kantonseinwohner, darunter auch die Einwohner der Städte Neuenburg und La-Chaux-de-Fonds, hängen von deren Grundwasser ab. Die Regierungen der beiden Städte haben daher auch schon ihre Bedenken geäussert und sich klar gegen dieses Projekt ausgesprochen.
Celtique Énergie behauptet, ein sogenannt konventionelles, 2’300 Meter unter der Erdoberfläche liegendes Erdgasvorkommen fördern zu wollen, ohne auf die Technik des Fracking zurückzugreifen. In streng vertraulichen, an potentielle Investoren gerichteten Dokumenten erwähnt Celtique jedoch auch das Schiefergaspotential – welches nur mit Fracking gewonnen werden könnte. Die Einwohner der Region, die Grünen Neuenburg und die Umweltschutzorganisationen bleiben skeptisch und fürchten um die Qualität des Trinkwassers, die Verschandelung der Landschaft, die Lärmemissionen sowie den erheblichen Lastwagen-Mehrverkehr, den das Projekt zur Folge hätte.
Zweifelsohne hätten Bohrungen äusserst negative Auswirkungen auf die Lebensqualität der Einwohner und das Ökosystem der Region. Das Bürgerkomitee «Nein zur Erkundung und Förderung von Kohlenwasserstoffen» in der Gemeinde Val-de-Travers wurde Anfang Juli 2013 gegründet, um gegen dieses Projekt anzukämpfen.
Freiwillige von Greenpeace haben sich dem Komitee angeschlossen und unterstützen dessen Arbeit. Dies vor allem, um daran zu erinnern, dass zusätzlich zu den lokalen Risiken und Gefahren der Erdgasförderung die negativen Auswirkungen aufs Klima nicht vergessen werden dürfen. Ein solches Projekt widerspricht den Treibhausgasreduktionszielen der Schweiz und verstärkt die Abhängigkeit des Kantons von den fossilen Energieträgern – zu einem Zeitpunkt, wo man diesen eigentlich schleunigst den Rücken kehren und stattdessen in die erneuerbaren investieren sollte.
Ihr könnt die Initiative des Komitees unterstützen und euren Widerstand gegen dieses ominöse Projekt signalisieren:
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>>> Petition an den Grossrat NE unterschreiben