Gute Nachrichten für die Tiefsee! Drei bedeutende Erfolge bringen den Schutz dieses einzigartigen Lebensraums voran.

Gericht sagt, Proteste bleiben erlaubt

Greenpeace-Aktivist:innen protestierten im November 2023 elf Tage lang im Pazifischen Ozean gegen die Arbeiten des Schiffs «MV COCO», das im Auftrag von Tiefseebergbau-Unternehmen unterwegs war. Die Klage des Unternehmens Nori – einer Tochterfirma des kanadischen Unternehmens The Metals Company – gegen unsere Protestaktion ist Anfang dieser Woche abgewiesen worden. Bereits zum zweiten Mal! Das Gericht in Amsterdam bestätigte, dass friedliche Proteste weiterhin erlaubt sind. Dies ist ein weiterer Schlag für die Tiefseebergbau-Industrie. Wir lassen uns nicht einschüchtern, wenn es um den Schutz unserer Ozeane geht.

© Martin Katz / Greenpeace

Nordischer Rat spricht sich für Moratorium aus

Trotz Widerstands aus Norwegen haben Schweden, Dänemark, Finnland und weitere Länder klar Stellung bezogen. Vom Treffen des Nordischen Rats  – eine Kooperation der nordischen Länder – ging Anfang November ein deutliches Signal gegen den Tiefseebergbau in internationalen Gewässern aus. In seiner Resolution heisst es, dass unsere Ozeane nicht für kurzfristige Gewinne geopfert werden dürfen. Er fordert hingegen von allen nordischen Regierungen Massnahmen für ein Moratorium.

SOS aus der Arktis: Stoppt Tiefseebergbau!

Die norwegische Regierung will in der Arktis mit dem Tiefseebergbau starten. Sende eine Protestmail an den norwegischen Ministerpräsidenten.

Beteilige dich

Deutschland stellt sich gegen Druck der Industrie

Erfreuliche Nachrichten auch aus Deutschland: Das Bundeswirtschafts-ministerium hat die Forderung der deutschen Industrie zurückgewiesen, den Weg für den Tiefseebergbau vorzubereiten. «Es sind ausreichende Ressourcen an Land verfügbar», hiess es aus dem Ministerium und die Umweltbedenken wiegen zu schwer. Statt auf Tiefseebergbau will sich Deutschland auf die Erforschung dieser Ökosysteme konzentrieren. Die Regierung bleibt damit bei ihrer Position einer vorsorglichen Pause.

Um dem Druck der Industrie eine eindeutige Absage zu erteilen, braucht es ein langfristiges, verbindliches Abkommen – ein Moratorium – gegen den Tiefseebergbau. Nur so kann die Tiefsee dauerhaft vor wirtschaftlichen Ausbeutungen geschützt werden.