Greenpeace Schweiz setzt sich für eine Verkehrspolitik ein, die mit dem Schutz unseres Klimas, unserer Gesundheit und unseres Wohlstands vereinbar ist. Darum sind wir Teil einer Allianz aus 29 Organisationen, Verbänden und Parteien, die sich gegen die sechs Autobahnprojekte in der Vorlage von Bundesrat Albert Rösti wehrt. Hier sind die wichtigsten Argumente für ein NEIN am 24. November. 

  • In der Schweiz ist der Reifenabrieb hauptverantwortlich für Mikroplastik, das in unsere Umwelt gelangt. Der Reifenabrieb enthält zu einem grossen Teil giftige Zusatzstoffe. Ihre Verbreitung in der Luft und im Regenwasser ist potenziell schädlich für die Gesundheit von uns Menschen, für Tiere und die Umwelt. Diese Feinstaubpartikel sind Teil des Cocktails, den wir täglich einatmen und zu uns nehmen. Nur wenn wir den motorisierten Verkehr reduzieren, kann diese Verschmutzung verringert werden. Ein Ausbau und Bau von Strassen verschärfen das Problem.
  • Mehr Strassen bedeuten mehr Autos. Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs haben viele Expert:innen nachgewiesen, dass der Bau neuer oder erweiterter Strassen einen sogenannten Rebound-Effekt auslöst, der zu einer höheren Anzahl an Autos führt. Die Theorie wurde weltweit mehrfach bestätigt. Diese besagte Entwicklung wird auch von den Bundesbehörden antizipiert. Unter den sechs Autobahnausbauten, die im Projekt enthalten sind, ist unter anderem vorgesehen, die A1 in der Region Nyon auf sechs Spuren auszubauen. Ein Bericht des Bundesamts für Strassen (ASTRA) zu diesem Projekt erkennt eine Zunahme des Verkehrs in diesem Gebiet an. «Bis zum Jahr 2040 reicht die geplante Infrastruktur nicht mehr aus, um die Verkehrsnachfrage aufzunehmen», heisst es darin. Die Städte Genf und Nyon lehnen das Projekt ab. 
  • In der Schweiz ist der Verkehr (der internationale Flugverkehr nicht mitgerechnet) für rund einen Drittel der in der Schweiz verursachten Emissionen verantwortlich. Davon gehen mehr als zwei Drittel auf das Konto von Privatautos. Der Ausbau von Autobahnen erhöht unseren CO2-Ausstoss und die Verantwortung der Schweiz für Klimakatastrophen wie Dürren, Hungersnöte, Waldbrände und Überschwemmungen. Unsere Verkehrspolitik muss mit dem Klimaschutz vereinbar werden und eine Reduktion der Treibhausgasemissionen unterstützen. Mehr als 5 Milliarden Franken für den Ausbau von Autobahnen auszugeben, ist angesichts der Klimakrise eine extravagante Fehlinvestition. 
  • Zu den Emissionen des motorisierten Verkehrs kommen die Emissionen aus der Herstellung von Fahrzeugen und der Gewinnung von Rohstoffen hinzu. Die Schweizer:innen sind Liebhaber:innen von stark motorisierten und schweren Fahrzeugen, was unsere Klimaauswirkungen noch verschlimmert. Die Schweiz hat sich verpflichtet, die Ziele des Pariser Klimaabkommens einzuhalten. Es ist unmöglich, dies ohne eine Verringerung des Verkehrs zu erreichen. Eine geringere Anzahl an Fahrzeugen ist auch der Weg, um Staus einzudämmen. Um dies zu erreichen, müssen öffentliche Gelder eingesetzt werden, um die Entstehung einer fairen, sparsamen und umweltfreundlichen Mobilität zu fördern, die sich auf öffentliche Verkehrsmittel, sanfte Mobilität und leichte, langlebige Fahrzeuge stützt. Ausserdem sollten Nutzungen gefördert werden, die das Reisen verringern, wie Homeoffice, die Lieferung von Einkäufen sowie flexible Arbeitszeiten. Es gibt also zahlreiche Lösungen, die es zu erforschen gilt, um die Überlastung unserer Strassen zu verringern. Sie können verhindern, dass Milliarden öffentlicher Gelder, landwirtschaftliche Flächen, Wälder oder Wohnhäuser unnötig geopfert werden, um Autobahnen zu vergrössern.  

Weitere Argumente für ein NEIN zum Referendum sind auf der Website des Referendumskomitees zu finden.

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