Der Firma Coca Cola ist nicht abzusprechen, dass sie Trends auslöst und den Konsum-Puls der Zeit stets zu fühlen vermag. Das zeigt unter anderem das Beispiel von „Cola Zero“, mit dem sie die Gaumen vieler (zurück) eroberte. Innovativ auch noch hundert Jahre nach der Ur-Erfindung. Das Fundament des Erfolgs ist zweifellos das Prinzip der „Kundenbindung durch universelle Verfügbarkeit“. Coca Cola gibt es einfach überall (was ja eigentlich unglaublich ist).
Der Firma Coca Cola ist nicht abzusprechen, dass sie Trends auslöst und den Konsum-Puls der Zeit stets zu fühlen vermag. Das zeigt unter anderem das Beispiel von „Cola Zero“, mit dem sie die Gaumen vieler (zurück) eroberte. Innovativ auch noch hundert Jahre nach der Ur-Erfindung. Das Fundament des Erfolgs ist zweifellos das Prinzip der „Kundenbindung durch universelle Verfügbarkeit“. Coca Cola gibt es einfach überall (was ja eigentlich unglaublich ist).
Möglich, dass Coca-Cola abermals eine Marke setzt und man von ihr lernen kann. Die Firma investiert neuerdings massiv in Schulen. Zwar bisher erst nur in ihrem Entwicklungsland USA, und dort vorwiegend in Schulen von Gemeinden, die ihre Schulbudgets wegen schwindenden Steuereinnahmen kürzen müssen. Das Angebot: Coca-Cola bezahlt einer Gemeinde viel Geld, wenn sie ihre Getränkeautomaten in der Schule exklusiv aufstellen kann. Offensichtlich ein Win-Win-Deal: Arme Schulen kommen schnell zu Geld, Coca Cola zu künftigen KundInnen. Das scheint moralisch kein Problem für die Schulen zu sein, denn jede Schülerin und jeder Schüler kann ja frei entscheiden, ob er oder sie Coca kaufen will. Und profitieren tun aber alle Schüler/innen, auch Nicht-Colatrinker/innen, die dank mehr Geld besseren Unterricht bekommen. Zudem wird der Steuerzahler verschont. Dass solche Investitionen in die Bildung interessant sein müssen, zeigt sich daran, dass das Exklusiv-Prinzip Schule macht und Erzrivale Pepsi nun ebenfalls auf solche Deals zu setzen beginnt. Ähnliche Überlegungen wird sich auch die Firma Apple gemacht haben, die in der Schweiz den Schulen ihre Produkte zu äusserst günstigen Preisen abgibt. Ein Rabatt, der fast flächendeckende Wirkung zeigt.
Wie auch immer, der Grundsatz jedenfalls ist klar: Jeder Mensch ist schlussendlich eine Ressource, die irgendwie “rentieren“ muss. Schafft dieser es nicht aktiv, kann er die Rendite zumindest passiv erwirtschaften. Ein gelungenes Beispiel dafür ist der Bereich des Convenience Food. Hier ist es dank innovativen Entwicklern gelungen, dass passive Menschen etwa doppelt so viel essen können, wie sie benötigen. Das daraus resultierende Übergewichtproblem kann einfach und gewinnbringend gelöst werden: Entweder man konsumiert zu einem Teil leicht teurere Light-Food-Angebote oder wird überschüssige Kalorien mit Kuren oder Kursen wieder los. Der entsprechende Markt boomt und tischt uns täglich Neues auf. Freilich bleibt als Herausforderung die Frage, wie schlanke Menschen zur Rendite zu bringen wären.
Und was könnten Umweltorganisationen daraus lernen, wenn Coca-Cola die Frühgewöhnung so viel Geld wert ist? „Branding“ in Kindergarten läge nahe. Ein Bio-Rüebli-Automat in der Schule gegen Bezahlung eventuell auch. Wie aber wär’s mit einem Bio-Garten- Angebot für Primarschulen? Und jede mitmachende Schule bekäme aus dem mit einer neu eingeführten „Junk-Food“-Abgabe genährten Gartenfonds eine Stange Geld.