Vor einem Jahr haben die Geschäftsleitungen aller Greenpeace-Büros weltweit gemeinsam entschieden, die Ressourcen zugunsten der Büros in Afrika, Asien und Lateinamerika umzuverteilen. Das Ziel: Mehr Schlagkraft an den ökologischen und sozialen Brennpunkten weltweit.
Unsere Kampagnen sollen so vernetzter und dezentraler geführt und Aktionen vermehrt unter Berücksichtigung unterschiedlicher Sichtweisen heraus geplant werden. Wir sehen damit neue Chancen, mit unseren gemeinsamen Kampagnen global eine stärkere Wirkung zu erzielen und haben das Konzept schon seit längerem erprobt: Greenpeace Schweiz leitet die europaweite Kampagne zum Schutz der Bienen, wir machen uns mit anderen Länder-Büros für ein Arktis-Schutzgebiet stark und arbeiten im Rahmen der Detox-Kampagne eng mit asiatischen Büros am Aufbau einer Bewegung, die die Verschmutzung der dortigen Gewässer durch die Bekleidungsindustrie stoppen soll.
Neue Kampagnenleitung
Seit dem 18. August 2014 hat Christian Engeli den neu geschaffenen Posten als Programme Director inne und leitet somit die neu zusammengelegten Kampagnenbereiche «Biodiversity & Toxics» und «Climate & Energy». Die Zusammenlegung der Kampagnenbereiche unter eine Führungsperson ist eine Anpassung an die Organisationstrukturen der internationalen Greenpeace-Büros. Der 42-jährige war seit März 2013 Kampagnenleiter «Biodiversity & Toxics» und Mitglied der Geschäftsleitung.
Engeli war zuvor während acht Jahren Leiter von Kommunikation und Kampagnen bei Solidar Suisse, dem ehemaligen Arbeiterhilfswerk, wo er das Online-Zeitalter einläutete: Engeli setzte konsequent auf soziale Medien und wagte aufsehenerregende Werbevideo-Persiflagen, beispielsweise mit Doubles von Joseph Blatter (FIFA) und George Clooney (Nespresso).
Wechsel bei der Allianz Atomausstieg
Kaspar Schuler (*1958) arbeitet seit 2001 für Greenpeace Schweiz und wird uns noch bis Ende Januar 2015 erhalten bleiben. Er war zuerst knapp 9 Jahre Jahre Geschäfts- und Co-Geschäftsleiter und anschliessend – bis zur Reorganisation – Kampagnenleiter «Climate & Energy». Aktuell leitet er ad interim das Greenpeace-Büro in Genf. Schuler übernimmt zudem per 1. Oktober die Leitung der Allianz Atomausstieg. Die Allianz ist ein Zusammenschluss von 38 Organisationen der Zivilgesellschaft, die sich für einen möglichst schnellen und verbindlich festgesetzten Ausstieg aus der Atomkraft in der Schweiz einsetzen.
Mit Schuler gewinnt die Allianz Atomausstieg einen begeisterten und erfahrenen Kommunikator, der ihre Kernanliegen vorantreiben und der Allianz ein Gesicht geben wird. Der Kaufmann und Journalist führte in den achtziger Jahren neben publizistischer Arbeit den Bündner Umweltdachverband, war Mitinitiant der Alpeninitiative und Vizepräsident des WWF Schweiz, bevor er 2001 bei Greenpeace Schweiz die Geschäftsleitung übernahm.
Neue Projektleitung Energiewende
Schulers Vorgängerin bei der Allianz Atomausstieg, Graziella Regazzoni, hatte die Allianz während sieben Jahren aufgebaut und wird neu Projektleiterin Energiewende bei Greenpeace Schweiz.
Greenpeace ist heute stärker gefordert denn je: Klimawandel, Umweltverschmutzung und daraus entstehende soziale Konflikte sind zunehmend Probleme, die global gedacht und an den Brennpunkten lokal angepackt werden müssen. Wir sind überzeugt, mit der Reorganisation an Schlagkraft zuzulegen und dadurch noch erfolgreicher für eine ökologische Zukunft kämpfen zu können – natürlich wie bisher unabhängig, unberechenbar, gewaltfrei und hartnäckig.