Das indonesische NGO Netzwerk JATAM hat kürzlich einen Bericht veröffentlicht, welcher die massive Verschmutzung der Lebensgrundlagen und Menschenrechtsverletzungen durch eine der grössten Kohleminen der Welt,  KPC (PT Kaltim Prima Coal) des Konzerns Bumi Resources Tbk, aufzeigt. Die Produktion und Verbrennung von Kohle gilt weltweit als die klimaschädlichste Energieform.

Das indonesische NGO Netzwerk JATAM hat kürzlich einen Bericht veröffentlicht, welcher die massive Verschmutzung der Lebensgrundlagen und Menschenrechtsverletzungen durch eine der grössten Kohleminen der Welt,  KPC (PT Kaltim Prima Coal) des Konzerns Bumi Resources Tbk, aufzeigt. Die Produktion und Verbrennung von Kohle gilt weltweit als die klimaschädlichste Energieform.

Freitag, 29. August 2014

Menschen aus Batang, Zentral-Java, protestieren in Jakarta gegen den geplanten Bau eines Kohlekraftwerks

 

Bumi Resources ist Indonesiens grösste Kohlenproduzentin und –exporteurin und ist mit ihren Tochterfirmen seit Jahren in eine lange Liste von Umweltzerstörungen, Menschenrechtsverletzungen, Korruptions- und Finanzskandale verwickelt. Gegenwärtig versucht der Konzern mit Hilfe von Banken wie Credit Suisse, die Zahlungsunfähigkeit  aufgrund sinkender Kohlepreise und Misswirtschaft abzuwenden. 

Credit Suisse ist eine der wichtigsten Banken für Bumi Resources. Bereits im 2006 publizierten die Erklärung von Bern und Greenpeace Recherchen zu Credit Suisse-Geschäftstätigkeiten mit Bumi Resources. Seitdem hat die Bank ihr Engagement mit dem Kohlenkonzern noch weiter ausgebaut. Kein Wunder befindet sich die Credit Suisse, knapp gefolgt von der UBS, unter den sogenannten «Top Ten Climate Killer Banks» gemäss einer Studie von Banktrack. Neben den Klimarisiken entstehen je länger je mehr aber auch wirtschaftliche Risiken für Klima-Killer Banken, wie das sogenannte Carbon-Bubble Problem veranschaulicht.

Konzerne sowie Banken stecken inzwischen viel Geld und Energie in schöne Nachhaltigkeits-Kommunikation sprich Greenwashing, damit das «Business as Usual» möglichst unbehelligt weiterlaufen kann. Die Credit Suisse liefert durch ihre Geschäfte mit Bumi Resources ein eindrückliches Beispiel dafür, dass ihre eigenen Nachhaltigkeitsverpflichtungen und Klimaschutzbemühungen (Credit Suisse Cares for Climate) vor allem auf Papier existieren und nicht dort ansetzen wo es zählt. 

Greenpeace Schweiz und die Erklärung von Bern haben sich im Juni mittels eines Briefes an die Bank gewendet. Darin enthalten sind Massnahmen-Vorschläge, wie sie ihren eigenen Nachhaltigkeitsverpflichtungen nachkommen und längerfristig gesehen auch wirtschaftliche Risiken senken können. Es ist höchste Zeit für Banken wie die Credit Suisse, die Kunden und die Öffentlichkeit nicht weiter mit leeren Kommunikationshülsen zum Klimaschutz  hinters Licht zu führen. Wir schlagen der Bank folgende Massnahmen vor:

  • Sofortige Einstellung aller Finanzierung und Beteiligungen an Bumi Resources und der zerstörerischen indonesische Kohleindustrie;
  • Beendigung der jährlichen Finanzierung an Milliarden von Franken in klimaschädliche Kohleindustriekonzerne;  
  • Umsetzung der bestehenden internen Richtlinien und deren Erweiterung,  um schädliche Praktiken wie zum  Beispiel «Submarine Tailings Disposal»  (Unterwasser Abfallentsorgung) auszuschliessen;
  • Veröffentlichung  der vollen Version der Sektor- Richtlinien sowie fundierte Berichterstattung zu deren Umsetzung;
  • Transparenz und Offenlegung bei der Berichterstattung zu Klimafolgen von Finanzierungsentscheidungen und Transaktionen;
  • Umsetzung der UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte anhand  des «Thun Group of Banks»-Diskussionspapiers und gleichzeitige Stärkung dieser Initiative.
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