Im neuen Report «Grüne Elektronik: Design der Zukunft» schaut Greenpeace der Elektronikindustrie auf die Finger und nennt die Gewinner und Verlierer unter den Herstellern von elektronischen Geräten. Apple übernimmt in vielen Bereichen eine Vorreiterrolle.
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Mittwoch, 3. September 2014
Was tun die Hersteller für eine giftfreie Zukunft?
Greenpeace hat insgesamt 16 internationale Elektronikhersteller unter die Lupe genommen und untersucht, inwieweit auf gefährliche Chemikalien in der Produktion verzichtet, der Energieverbrauch reduziert und ob insgesamt nachhaltige Materialien verwendet werden.Apple hängt Samsung abAus dem Greenpeace-Report geht hervor, dass Apple im Hinblick auf umweltfreundliche Produktion seinen Konkurrenten Samsung klar abgehängt hat. «Apple zeigt ganz klar, dass es möglich ist, elektronische Geräte giftfrei zu produzieren. Zudem versucht das Unternehmen, seinen hohen Energieverbrauch zu verringern», freut sich Nunu Kaller, Konsumentensprecherin bei Greenpeace in Österreich. Bis zu wirklich grünen und nachhaltigen sei es aber noch ein weiter Weg.Positive Entwicklung bei HandysMehr als 50 Prozent des Handy-Marktes, der von Apple, Samsung und Nokia beherrscht wird, ist mittlerweile frei von den gefährlichsten Chemikalien, wie Polyvinylchlorid (PVC) und bromierten Flammschutzmitteln.Apple ist bisher allerdings das einzige Unternehmen, das diese Chemikalien komplett aus seinen Geräten verbannt hat. Ausserdem kündigte Apple zudem an, weitere gefährliche Chemikalien aus der Produktion auszuschliessen.Samsung und andere fallen zurückDer weltweit grösste Elektronikkonzern Samsung hat den Verzicht auf diese Stoffe trotz Ankündigungen nicht geschafft. Lediglich in der Telefonproduktion werden diese Stoffe nicht mehr eingesetzt. Damit fällt Samsung, ebenso wie Dell, zurück. Auch Microsoft und Amazon, die im Tablet- und Smartphone-Bereich expandieren, enttäuschen mit ihren Bemühungen, nachhaltiger zu produzieren. Sie haben zum Teil schwache Bekenntnisse abgegeben oder gar keine Informationen zum Produktionsprozess veröffentlicht.Grosser Energiehunger – vor allem bei der HerstellungEin weiteres Problem ist der steigende Energiebedarf der Elektronik-Unternehmen. Die Herstellung von Smartphones, Laptops und anderen elektronischen Geräten benötigt Unmengen an Energie. Viele Geräte werden in Ostasien produziert, wo Energie zum grössten Teil aus klimaschädlicher Kohle stammt.Greenpeace fordert, dass die Unternehmen verstärkt auf erneuerbare Energien setzen. Lenovo und Huawei zeigen, dass es auch anders geht und nutzen Sonnenkollektoren. Apple plant einen Produktionsstandort mit 100 Prozent erneuerbarer Energie zu betreiben:Die Zukunft gestaltenDie Elektronik-Industrie kann einen Beitrag zu einer erneuerbaren Energierevolution leisten und für eine giftfreie Zukunft sorgen. Die Hersteller müssen Verantwortung übernehmen, um die Gesundheit der eigenen ArbeiterInnen zu schützen und die Verschmutzung unserer Umwelt zu vermeiden.«Die Elektronik-Branche ist eine Quelle der Innovation und daher bestens dafür geeignet, Ideen zu entwickeln, wie unsere Laptops, Telefone und Fernseher nachhaltiger produziert werden können. Es ist Zeit für eine grüne Elektronik-Zukunft», so Kaller abschliessend.ReportIn voller Länge (EN): Green Gadgets: Designing the futureKurzversion (DE): Grüne Elektronik – Design der Zukunft
Im neuen Report «Grüne Elektronik: Design der Zukunft» schaut Greenpeace der Elektronikindustrie auf die Finger und nennt die Gewinner und Verlierer unter den Herstellern von elektronischen Geräten. Apple übernimmt in vielen Bereichen eine Vorreiterrolle.
Greenpeace hat insgesamt 16 internationale Elektronikhersteller unter die Lupe genommen und untersucht, inwieweit auf gefährliche Chemikalien in der Produktion verzichtet, der Energieverbrauch reduziert und ob insgesamt nachhaltige Materialien verwendet werden.
Apple hängt Samsung ab
Aus dem Greenpeace-Report geht hervor, dass Apple im Hinblick auf umweltfreundliche Produktion seinen Konkurrenten Samsung klar abgehängt hat.
«Apple zeigt ganz klar, dass es möglich ist, elektronische Geräte giftfrei zu produzieren. Zudem versucht das Unternehmen, seinen hohen Energieverbrauch zu verringern», freut sich Nunu Kaller, Konsumentensprecherin bei Greenpeace in Österreich. Bis zu wirklich grünen und nachhaltigen sei es aber noch ein weiter Weg.
Positive Entwicklung bei Handys
Mehr als 50 Prozent des Handy-Marktes, der von Apple, Samsung und Nokia beherrscht wird, ist mittlerweile frei von den gefährlichsten Chemikalien, wie Polyvinylchlorid (PVC) und bromierten Flammschutzmitteln.
Apple ist bisher allerdings das einzige Unternehmen, das diese Chemikalien komplett aus seinen Geräten verbannt hat. Ausserdem kündigte Apple zudem an, weitere gefährliche Chemikalien aus der Produktion auszuschliessen.
Samsung und andere fallen zurück
Der weltweit grösste Elektronikkonzern Samsung hat den Verzicht auf diese Stoffe trotz Ankündigungen nicht geschafft. Lediglich in der Telefonproduktion werden diese Stoffe nicht mehr eingesetzt. Damit fällt Samsung, ebenso wie Dell, zurück. Auch Microsoft und Amazon, die im Tablet- und Smartphone-Bereich expandieren, enttäuschen mit ihren Bemühungen, nachhaltiger zu produzieren. Sie haben zum Teil schwache Bekenntnisse abgegeben oder gar keine Informationen zum Produktionsprozess veröffentlicht.
Grosser Energiehunger – vor allem bei der Herstellung
Ein weiteres Problem ist der steigende Energiebedarf der Elektronik-Unternehmen. Die Herstellung von Smartphones, Laptops und anderen elektronischen Geräten benötigt Unmengen an Energie. Viele Geräte werden in Ostasien produziert, wo Energie zum grössten Teil aus klimaschädlicher Kohle stammt.
Greenpeace fordert, dass die Unternehmen verstärkt auf erneuerbare Energien setzen. Lenovo und Huawei zeigen, dass es auch anders geht und nutzen Sonnenkollektoren. Apple plant einen Produktionsstandort mit 100 Prozent erneuerbarer Energie zu betreiben:
Die Zukunft gestalten
Die Elektronik-Industrie kann einen Beitrag zu einer erneuerbaren Energierevolution leisten und für eine giftfreie Zukunft sorgen. Die Hersteller müssen Verantwortung übernehmen, um die Gesundheit der eigenen ArbeiterInnen zu schützen und die Verschmutzung unserer Umwelt zu vermeiden.
«Die Elektronik-Branche ist eine Quelle der Innovation und daher bestens dafür geeignet, Ideen zu entwickeln, wie unsere Laptops, Telefone und Fernseher nachhaltiger produziert werden können. Es ist Zeit für eine grüne Elektronik-Zukunft», so Kaller abschliessend.
Report
In voller Länge (EN): Green Gadgets: Designing the future
Kurzversion (DE): Grüne Elektronik – Design der Zukunft