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Freitag, 19. September 2014
© Michael Nagle / Greenpeace
Greenpeace hat gestern UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon die Forderungen und Unterschriften von sechs Millionen ArktisschützerInnen überreicht. Das ist ein wichtiger nächster Schritt in unserem Bestreben, die Arktis vor der Gier der Ölkonzerne und Industrie-Fischer zu schützen.
Greenpeace hat gestern UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon die Forderungen und Unterschriften von sechs Millionen ArktisschützerInnen überreicht. Das ist ein wichtiger nächster Schritt in unserem Bestreben, die Arktis vor der Gier der Ölkonzerne und Industrie-Fischer zu schützen.
Genau vor einem Jahr ist der Schweizer Arktisaktivist Marco Weber in Russland verhaftet worden. Er hatte zusammen mit 29 weiteren UmweltschützerInnen vom Eisbrecher Arctic Sunrise aus friedlich gegen die riskanten Gazprom-Ölbohrungen in der Arktis protestiert. Sie mussten mehr als zwei Monate in Haft verbringen. Das löste damals eine weltweite Welle der Solidarität aus für die so genannten Arctic 30.
Sechs Millionen Menschen schlossen sich in der Petition Save the Arctic den AktivistInnen an und verlangten mit ihnen, dass Ölbohrungen und industrielle Fischerei in der Arktis verboten werden. Die vielen Unterschriften und Forderungen sollten der UNO übergeben werden. Dieses Versprechen löste Greenpeace in New York nun ein.
Eine Vierer-Delegation unter der Leitung von Greenpeace-Chef Kumi Naidoo sprach bei UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon vor und appellierte an ihn, die Arktis auch im Namen der Millionen ArktisschützerInnen zu schützen. Mit dabei war eine Vertreterin der Saami in Schweden, Josefina Skerk, sowie die deutsche Aktivistin Margareta Malmgren-Köller: «Man kann immer etwas erreichen, falls man entschlossen genug ist, etwas verändern zu wollen. Wir müssen jetzt handeln, wenn wir unseren Kindern eine lebenswerte Welt erhalten wollen», sagte sie am Rande des Treffens.
Die Arktis ist eng mit dem Klima der Erde verbunden. Ihre Eisdecke sorgt für stabile Wettersysteme. Das Treffen mit Ban Ki-moon, der viel Sympathie für die Arbeit von Greenpeace bekundete, fand im Vorfeld zum internationalen Klimagipfel am 23. September statt. Der UNO-Generalsekretär hatte Staats- und Regierungschefs sowie Vertreter der Wirtschaft eingeladen, um einen zusätzlichen, kurzfristigen Plan für den Klimaschutz vorzulegen.
Dem Klimagipfel geht am 21. September der People’s Climate March voraus, zu dem weltweit Umwelt-und Menschenrechtsorganisationen aufrufen. Zentrale Veranstaltung ist eine Grossdemonstration in New York; allein in Europa sind knapp 1000 Aktionen geplant, zehn davon in der Schweiz, die grösste am Samstag 20. September 18 Uhr in Zürich auf dem Helvetiaplatz.
«Der Protest geht weiter bis wir ein Umdenken von allen geschaffen haben – für den Schutz unserer zukünftigen Welt», sagt Malmgren-Köller. «Wir haben ein Ziel vor Augen und gehen diesem entgegen, bis es erreicht ist. Dann kommt das Nächste dran.»