Heute protestieren Greenpeace-Aktivist:innen in der Schweiz und den Niederlanden gegen das Tiefseebergbau-Unternehmen Allseas. Allseas mit Hauptsitz in der Westschweiz ist mittendrin bei der Jagd nach Rohstoffen in der fragilen Tiefsee. Die geplante Plünderung des Meeresbodens könnte eine ökologische Katastrophe zur Folge haben.

Allseas: Wichtiger Player im Tiefseebergbau

Das Kerngeschäft von Allseas mit Sitz im freiburgischen Châtel-Saint-Denis liegt im Bau und der Entsorgung von Ölbohrplattformen und Unterwasser-Pipelines. Doch seit 2019 arbeitet Allseas auch mit The Metals Company zusammen – einem kanadischen Unternehmen, das in der Tiefsee Manganknollen abbauen will. Allseas rüstete eines seiner ehemaligen Bohrschiffe zum weltweit ersten Schiff zur Sammlung dieser Knollen um: Die «Hidden Gem», womit The Metals Company seither Testfahrten durchführt.

Internationaler Protest gegen Allseas

Bisher sind die Machenschaften von Allseas in der Öffentlichkeit kaum bekannt. Das haben Greenpeace-Aktivist:innen in der Schweiz und in den Niederlanden heute geändert. Sie protestierten vor den Allseas-Niederlassungen in Châtel-Saint-Denis und Delft, um Licht auf den Konzern zu werfen. In der Schweiz verteilten die Aktivist:innen zudem Flyer an die Mitarbeitenden und klärten in Gesprächen über die Umweltgefahren des Tiefseebergbau-Vorhabens von Allseas auf.

Umweltschäden könnten verheerend sein

Die Tiefsee ist einer der grössten Lebensräume und eines der letzten kaum berührten Ökosysteme. Die kommerzielle Ausbeutung würde ihre Artenvielfalt zerstören. Die durch die Tiefseebagger aufgewirbelten Sedimentwolken bedrohen wichtige Tierarten im Nahrungsnetz. Zudem droht die Gefahr, dass in den Sedimenten gespeicherter, klimaschädlicher Kohlenstoff freigesetzt wird. Unternehmen wie Allseas und The Metals Company wollen auf der Jagd nach Metallen wie Kobalt, Kupfer und Nickel die einzigartigen Lebensräume der Tiefsee ausbeuten und zerstören. Unsere heutige Botschaft an Allseas istklar: Finger weg vom Tiefseebergbau! Die Tiefsee ist ein Wunder der Natur, das wir schützen – nicht zerstören – müssen.