Bei einem friedlichen Protest gegen ein Offshore-Ölbohrprojekt des Energiekonzerns Repsol vor Fuerteventura sind am Samstag drei Greenpeace-AktivistInnen bei einer überharten spanischen Militär-Intervention verletzt worden.
Zoom
Montag, 17. November 2014
Greenpeace-Aktivisten auf dem Aktionsschiff «Arctic Sunrise» protestieren an der geplanten Bohrstelle vor der Kanareninsel Fuerteventura.
Die Greenpeace-AktivistInnen protestierten an der künftigen Bohrstelle gegen die geplanten Ölbohrungen des Energiekonzerns Repsol. Als sich UmweltschützerInnen in Schlauchbooten dem Bohrschiff «Rowan Renaissance» näherten, rammte das spanische Militär sie mit seinen Booten. Dabei wurde eine 23-jährige italienische Aktivistin ins Meer geschleudert. Sie verletzte sich an einer Schiffsschraube und musste in einem Krankenhaus in Las Palmas operiert werden. Es geht ihr den Umständen entsprechend gut. Zwei weitere Umweltschützer, ein Italiener und ein Spanier, wurden leicht verletzt. An zwei Greenpeace-Schlauchbooten entstand Totalschaden. Ein von einem Aktivisten gedrehtes Video dokumentiert das rabiate Eingreifen des spanischen Militärs.
Bei einem friedlichen Protest gegen ein Offshore-Ölbohrprojekt des Energiekonzerns Repsol vor Fuerteventura sind am Samstag drei Greenpeace-AktivistInnen bei einer überharten spanischen Militär-Intervention verletzt worden.
Greenpeace-Aktivisten auf dem Aktionsschiff «Arctic Sunrise» protestieren an der geplanten Bohrstelle vor der Kanareninsel Fuerteventura.
Die Greenpeace-AktivistInnen protestierten an der künftigen Bohrstelle gegen die geplanten Ölbohrungen des Energiekonzerns Repsol. Als sich UmweltschützerInnen in Schlauchbooten dem Bohrschiff «Rowan Renaissance» näherten, rammte das spanische Militär sie mit seinen Booten. Dabei wurde eine 23-jährige italienische Aktivistin ins Meer geschleudert. Sie verletzte sich an einer Schiffsschraube und musste in einem Krankenhaus in Las Palmas operiert werden. Es geht ihr den Umständen entsprechend gut. Zwei weitere Umweltschützer, ein Italiener und ein Spanier, wurden leicht verletzt. An zwei Greenpeace-Schlauchbooten entstand Totalschaden. Ein von einem Aktivisten gedrehtes Video dokumentiert das rabiate Eingreifen des spanischen Militärs.
Repsol gefährdet mit den geplanten Bohrungen die Unterwasserwelt vor den Kanaren. Mit dem Aktionsschiff Arctic Sunrise hatten die Greenpeace-AktivistInnen sich zunächst über der beabsichtigten Bohrstelle etwa 60 Kilometer von der Küste von Fuerteventura positioniert. «Greenpeace wird hier bleiben, um die einmalige Unterwasserwelt der Kanaren vor der Ölausbeutung durch Repsol zu schützen», so der spanische Greenpeace-Kampaigner Julio Barea an Bord des Schiffes.
Gegen den Willen der ansässigen Bevölkerung und der Regionalregierung hat die spanische Regierung die gefährlichen Ölbohrungen im Sommer dieses Jahres genehmigt. In über tausend Metern Tiefe soll nun die erste Probebohrung gesetzt werden.
Wie gefährlich bereits solche Probebohrungen sein können, zeigt das Beispiel der «Deepwater Horizon». Bei vergleichbaren Bohrungen kam es 2010 im Golf von Mexiko auf der von BP betriebenen Ölplattform zu einer Explosion gefolgt von einer der schwersten Ölkatastrophen in der Geschichte. Käme es vor den Kanaren zu einem Ölunfall, träfe dies neben der einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt vor allem die Tourismusindustrie und die ortsansässige Fischerei. Weiteres Öl aus der Tiefsee oder aus der Arktis heizt den Klimawandel immer weiter an und droht einmalige Ökosysteme zu zerstören. Stattdessen brauchen wir jetzt den Wechsel hin zu einer nachhaltigen Energieversorgung.
Vor ziemlich genau zwölf Jahren brach der Einwand-Tanker Prestige, beladen mit 77’000 Tonnen Öl, vor der galicischen Küste in Seenot auseinander. Das auslaufende Öl verpestete die spanische Küste und reichte bis nach Frankreich. Es war die bis dahin grösste Umweltkatastrophe an europäischen Küsten. Hunderttausende von Tieren starben qualvoll.
***UPDATE***
An Spaniens Küsten wissen die Menschen nur zu gut, was eine Ölkatastrophe anrichten kann: Vor ziemlich genau zwölf Jahren brach der Einwand-Tanker Prestige, beladen mit 77’000 Tonnen Öl, vor der galicischen Küste in Seenot auseinander. Das auslaufende Öl verpestete die spanische Küste und reichte bis nach Frankreich. Es war die bis dahin grösste Umweltkatastrophe an europäischen Küsten. Hunderttausende von Tieren starben qualvoll.
Die Bevölkerung der Kanaren will wie ihre Regionalregierung keine Ölbohrungen vor ihrer Heimat. Nach der Aktion vom Wochenende fanden sich im Hafen von Lanzarote viele Menschen ein, um unser Schiff bei seiner Einfahrt jubelnd zu begrüssen. Nach dem friedlichen Protest wird es jetzt von den spanischen Behörden zurückgehalten und nur gegen Zahlung einer Kaution von 50’000 Euro wieder freigegeben.
Doch das wird unsere Opposition gegen die Ölbohrpläne nicht stoppen. Unterschreiben Sie zum Schutz der Kanaren: