«Manta Ray of Hope» – Hinter diesem klangvollen Namen verbirgt sich ein Projekt des Greenpeace-Fotografen Paul Hilton. Die globale Initiative schützt Manta- und Mobularochen vor ausbeuterischem Handel und verhindert das Geschäft mit Kiemenreusen der Tiere. Hiltons stärkste Waffe dabei: seine Kamera.
von Hina Strüver
Wer Paul Hiltons Bilder gesehen hat, vergisst sie so schnell nicht. Sie zeigen die Schönheit des Lebens auf diesem Planeten und dokumentieren gleichzeitig dessen unbarmherzige Zerstörung. Hilton zeigt uns die Welt, wie sie ist und nicht, wie wir sie uns wünschen – deshalb sind seine Bilder auch so verstörend. Wie aber ergeht es jemandem, der das Abschlachten von trächtigen Blauhaien dokumentiert oder die blutige Jagd auf Rochen festhält, ohne dass er eingreifen kann? Ein Interview über Gefühle, Hoffnung und den Kampf gegen die Ohnmacht.
Manta Ray of Hope
Das Projekt «Manta Ray of Hope» wurde 2011 von den Bildjournalisten Paul Hilton und Shawn Heinrichs initiiert und um ein Team aus hochkarätigen Wissenschaftlern, Ermittlern, Feldforschern und Helfern erweitert. Unterstützt wird das Projekt von WildAid, Shark Savers sowie der Silvercrest-Stiftung, den Hrothgar-Investitionen und privaten Spendern.
Meilensteine
Das «Manta Ray of Hope»-Team publizierte 2011 gemeinsam mit «Shark Savers» und «Wild Aid» einen Bericht über die globale Bedrohung von Manta- und Mobularochen sowie einen gleichnamigen Kurzfilm. Ein weiteres Expertenteam hat «die globalen ökonomischen Auswirkungen des Beobachtungs-Tourismus auf Manta-Rochen» geprüft und festgehalten. Die Erkenntnisse der beiden Reports führten zu einer Aufnahme von Manta birostris (Riesenrochen) im Artenschutzabkommen über die Erhaltung der wandernden wild lebenden Tierarten (CMS). Die Gattung Manta wurde im Anhang II des Abkommens über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten freilebender Tiere und Pflanzen (CITES) aufgenommen. Zudem wurde vorgeschlagen, die Gattung Manta in den Schlüsselstaaten unter Artenschutz zu stellen.
Die Zukunft
Das Interesse der lokalen und globalen Bevölkerung an der Erhaltung der Population von Manta- und Mobularochen ist durch das «Manta Ray of Hope»-Projekt rapide gestiegen. Verschiedene Wissenschaftler, Naturschutzorganisationen und Regierungen erarbeiten gemeinsam eine Strategie zum Schutz der Tiere. Das «Manta Ray of Hope»-Team und der «Manta Trust» konzentrieren sich konkret auf die weltweit grösste Manta-Fischerei in Lamakera, im Süden Indonesiens. Dort arbeiten sie mit fast 4000 Dörfern zusammen, damit diese von der herkömmlichen Manta-Fischerei auf das nachhaltigere Angeln mit Rute und Haken umstellen und Öko-Tourismus fördern.
Mehr zu unserem Fotografen Paul Hilton finden Sie in unserem Mitgliedermagazin 2/2014: