Ein historischer Tag für die Klimagerechtigkeit steht bevor. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte wird am 9. April sein Urteil über die Klage der KlimaSeniorinnen fällen.
Die KlimaSeniorinnen Schweiz klagen vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR), weil die Schweiz eine ungenügende Klimapolitik betreibt und damit ihre Menschenrechte verletzt. Am 29. März 2023 wurde ihr Fall vor der Grossen Kammer des EGMR öffentlich verhandelt; das erste Mal befasste sich der Strassburger Gerichtshof mit einem Klimafall.
Fast ein Jahr später – am 9. April 2024 – wird die Grosse Kammer des EGMR ihr Urteil im imposanten Palais des Droits de l’Homme in Strassburg verkünden. Über 100 KlimaSeniorinnen werden zu diesem historischen Moment zusammen mit Greenpeace in die französische Stadt reisen und dem Urteil entgegenfiebern.
Und damit nicht genug: Bei der gleichen Anhörung werden auch die Urteile in zwei weiteren Klimafällen vor der Grossen Kammer des EGMR bekannt gegeben: der Fall von sechs portugiesischen Jugendlichen gegen 32 Länder und der Fall des ehemaligen französischen Bürgermeisters von Grande-Synthe gegen Frankreich.
Wir erwarten, dass die Grosse Kammer des EGMR diese drei Fälle als Grundlage für ihre künftige Rechtsprechung nehmen wird: Verletzen Staaten mit unzureichender Klimapolitik ihre Pflicht zum Schutz der Menschenrechte? Eines ist klar: Die Urteile werden weit über einzelne Landesgrenzen und namentlich über die Schweiz hinaus wirken.
Ein Sieg der KlimaSeniorinnen wäre darum nicht nur ein wegweisender Erfolg für ältere Frauen in der Schweiz. Es wäre ein Sieg für alle Generationen. Europaweit. Die Schweiz und alle Europarat-Staaten müssten zur Wahrung der Menschenrechte ihre Klimapolitik anhand der vom EGMR erarbeiteten Grundsätze überprüfen und nötigenfalls verstärken. Davon profitieren alle – Jung und Alt.
Gemeinsam mit den KlimaSeniorinnen haben wir Geschichte geschrieben. Engagiere dich noch heute mit deiner Spende, damit wir mit weitere Meilensteine im Klimaschutz erreichen.
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