Die Vaquita-Kleinwale im Golf von Kalifornien sind fast ausgestorben. Nur Sofortmassnahmen können diese Art noch retten. Es bleiben ihr ansonsten noch drei Jahre. Eine Greenpeace-Petition setzt Druck auf bei der Regierung Mexikos.
Die Vaquita-Kleinwale im Golf von Kalifornien sind fast ausgestorben. Nur Sofortmassnahmen können diese Art noch retten. Es bleiben ihr ansonsten noch drei Jahre. Eine Greenpeace-Petition setzt Druck auf bei der Regierung Mexikos.
Eines der am stärksten bedrohten Säugetiere weltweit
Die Hauptgefahr für den Vaquita stellen Fischernetze dar, vor allem die Stellnetze für den Garnelenfang.
Er sieht ein bisschen aus wie ein im Meer lebender Papagei. Der Kalifornische Schweinswal, auch Golftümmler oder Vaquita genannt, ist jedoch noch seltener als diese. Er bewohnt nur ein kleines Gebiet im Nordwesten des Golfs von Kalifornien und zählt zu den bedrohtesten Säugetierarten überhaupt.
Schweinswale gehören zu den Zahnwalen. Sie haben keinen Schnabel, wie wir es von meisten Delfinen kennen, sondern eine stumpfe Schnauze und spatelförmige Zähne. Neben dem Hector-Delfin ist der Vaquita mit einer Länge von bis zu 1,5 Meter der kleinste Wal weltweit. Trotzdem könnte er bald zweifelhafter Rekordhalter werden, denn es steht zu befürchten, dass der Vaquita die erste Walart sein wird, welche durch Menschenhand ausstirbt. Fischer haben die Kleinwale durch ihre zerstörerischen und illegalen Methoden fast ausgerottet. Es gibt nur noch 97 der äusserst scheuen Tiere, die sich gerne im flachen Wasser aufhalten, bei Anwesenheit von Booten aber sehr schnell zu fliehen versuchen. Laut Biologen könnte die Art schon in drei Jahren komplett ausgestorben sein.
Obwohl er nicht direkt bejagt wird, verfängt er sich immer wieder in Fischernetzen und ertrinkt. Zwar sind bereits Teile des Verbreitungsgebietes der Vaquitas offiziell unter Schutz gestellt. Doch die Kontrolle ist mangelhaft. So kommt es immer wieder vor, dass Fischer in die Zonen hineinfahren und dort ihre Netze auswerfen; vorrangig um Haie, Rochen und Makrelen zu fangen. In solchen Netzen verheddern sich dann auch die Vaquitas. Als Säugetiere sind sie darauf angewiesen, periodisch zum Luft holen an die Oberfläche zu kommen. Gelingt es ihnen nicht, sich aus den Netzen zu befreien, ist der Todeskampf während des Ertrinkens langwierig und qualvoll: Denn sie kommen nicht viele Minuten unter Wasser zurecht, ohne auftauchen zu müssen.
Greenpeace setzt sich schon seit langem dafür ein, dass das gesamte Verbreitungsgebiet des Vaquitas für schädliche, menschliche Nutzung geschlossen wird und dieses Verbot strikte kontrolliert wird! Jetzt ist es akut, es braucht Sofortmassnahmen. Wir dürfen und wollen nicht tatenlos zusehen, wie diese wundervollen Tiere zugrunde gehen. Wir müssen bei Mexikos Präsidenten Peña Nieto Druck aufsetzen, damit er in den kommenden Wochen ein umfassendes Schutzgebiet beschliesst.
Die kleinen Vaquitas brauchen deine Hilfe!