Die spanische Justiz hat das Recht von Greenpeace auf friedlichen Protest anerkannt. Der Richter hat die AktivistInnen nach einer Aktion bei einem veralteten AKW in den wesentlichen Punkten freigesprochen.

Die spanische Justiz hat das Recht von Greenpeace auf friedlichen Protest anerkannt. Der Richter hat die AktivistInnen nach einer Aktion bei einem veralteten AKW in den wesentlichen Punkten freigesprochen.

Mittwoch, 17. Dezember 2014

Greenpeace unterstützt die 17 Cofrentes und feiert das Recht sowie die Pflicht, sich für die Umwelt aktiv einzusetzen. Mit verschiedenen Aktivitäten und Konzerte bringen sie jung und alt zusammen und schaffen internationale Solidarität.

Die Vorwürfe waren happig: Öffentliche Unruhestiftung, Sachbeschädigung und Körperverletzung sollten die 16 AktivistInnen und der Fotograf, der sie begleitete, begangen haben. Sie drangen im Februar 2011 auf das Gelände des veralteten AKW Cofrentes im Osten Spaniens ein und malten den Schriftzug «Peligro Nuclear» in grossen Buchstaben auf die Betonwand. Sie protestierten dagegen, dass die spanische Regierung die Laufzeit des Reaktors verlängerte, obwohl offensichtliche Sicherheitsmängel bestehen.

Friedlich und gerechtfertigt

Für ihren friedlichen und gerechtfertigten Protest drohten den «Cofrentes 17» fast drei Jahre Gefängnis und eine absurd hohe Busse von über 350’000 Euro. Übrig geblieben ist von den Anschuldigungen wenig, als gestern das Urteil verlesen wurde. Die 16 AktivistInnen wurden einzig wegen Sachbeschädigung verurteilt, der Fotograf wurde komplett freigesprochen. Die Busse wurde auf knapp 20’000 Euro reduziert.

«Sie werden uns nicht mundtot machen!»

Mario Rodríguez, Geschäftsleiter von Greenpeace Spanien begrüsst den Entscheid des Gerichts: «Die Versuche unseren friedlichen Protest zu kriminalisieren sind gescheitert. Sie werden uns nicht mundtot machen, nicht mit der Drohung von Millionenbussen, nicht mit Gefängnisdrohungen. Wir werden weiterhin unsere Pflicht wahrnehmen, die Umwelt zu schützen.»

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