Kunst, Aktivismus und kreative Konfrontationen sind fester Bestandteil der Arbeit von Greenpeace. Viele Künstle:innen stellen uns ihre Ideen und Werke für unsere Kampagnenbotschaften zur Verfügung.
Wenn Harald Nägeli mit seinem Hund spazieren ging, nahm er eine oder zwei Farbdosen mit. Zwischen 1977 und 1979 sprühte der «Sprayer von Zürich» fast zweitausend Strichmännchen auf Wände und Mauern. Viele Menschen liebten die kreativen Botschaften. Die Behörden fanden die Strichmännchen weniger lustig.
Eines Abends hatte Naegelis Hund Streit mit einem anderen Hund. Naegeli griff ein und verlor dabei seine Brille. Am nächsten Morgen wollte er die Brille holen. Die Polizei wartete schon und nahm ihn fest. Naegeli hatte genug von Zürich und ging nach Deutschland. In Düsseldorf fand er Kontakt zu Joseph Beuys und andere Künstler:innen sowie Politiker:innen. 1984 stellte er sich den Schweizer Behörden. Naegeli erhielt eine Geldstrafe von 200’000 Franken und sass sechs Monate im Gefängnis.
Nachdem er die Haftstrafe verbüsst hatte, kehrte er der Schweiz den Rücken. Drei Jahrzehnte lang lebte er in Deutschland. 2020 zurück zog es ihn wieder in die Heimat. «Ich will wieder zurück an meinen Ursprung», sagte Naegeli und er wollte seine alten Freunde und die Familie um sich haben. Im selben Jahr erhielt er den Kunstpreis der Stadt Zürich. Naegeli wandte sich an Greenpeace, er wolle einen Teil des Preisgeldes spenden. Schliesslich schenkte Naegeli Greenpeace zum 50. Geburtstag 50 Werke für eine Versteigerung.
In diesem Jahr unterstützt Harald Naegeli Greenpeace erneut: Für die Kampagne zum Meeresschutz signierte er eine auf 150 Exemplare limitiere Posterauflage der Tuschzeichnung «Krebs». Das Kunstwerk kann für 180 Franken über den Webshop von Greenpeace Schweiz bestellt werden.