Heute vor 30 Jahren, am 10. Juli 1985, bombardierte der französische Geheimdienst das Greenpeace-Schiff Rainbow Warrior. Ein Fotograf starb. Doch das ändert nichts am unermüdlichen Einsatz von Greenpeace – damals wie heute setzt sie sich mutig für Umweltschutz ein.
Heute vor 30 Jahren, am 10. Juli 1985, bombardierte der französische Geheimdienst das Greenpeace-Schiff Rainbow Warrior. Ein Fotograf starb. Doch das ändert nichts am unermüdlichen Einsatz von Greenpeace – damals wie heute setzt sie sich mutig für Umweltschutz ein.
Die Rainbow Warrior – eine «Ikone der gewaltfreien direkten Aktion und ein Leuchtturm der Hoffnung für Millionen von Menschen auf der ganzen Welt», wie sie Kumi Naidoo, Geschäftsführer von Greenpeace International, beschreibt – inspiriert nach wie vor Tausende, im Kampf gegen Umweltverbrechen mit vollstem Einsatz einzutreten.
Lange Zeit war der 1978 von Greenpeace erworbene damalige Fischereiforschungsdampfer im Dienste der Umwelt unterwegs und besuchte verschiedene Orte auf der ganzen Welt. Die Reise nach Island, wo sie den Greenpeace-Protest gegen kommerziellen Walfang trotz vereinzelter Startschwierigkeiten erfolgreich unterstützte, und der Transport von 320 Bewohnern des radioaktiv verseuchten Rongelap-Atolls nach Mejato sind nur zwei Beispiele davon.
Kurz nach dieser Überführung begab sich die Rainbow Warrior nach Neuseeland, um eine Friedensflotte für Proteste gegen französische Atomwaffentests auf Mururoa anzuführen. Dazu kam es jedoch nie: am 10. Juli 1985 wurde sie vom französischen Geheimdienst mittels Unterwasserbomben mitten in der Nacht in wenigen Minuten versenkt. Fernando Pereira, Fotograf und Besatzungsmitglied, kam dabei ums Leben.
Während das Ziel des Anschlags wohl gewesen war, Greenpeace und seine hartnäckige Stimme für den Schutz des Planeten zum Schweigen zu bringen, geschah genau das Gegenteil davon; Nicht nur erreichten Proteste auf der ganzen Welt, welche durch die Versenkung der Rainbow Warrior zusätzlichen Antrieb erhielten, dass Atomwaffentests im Pazifik nun der Vergangenheit angehören – der Wille und Entschluss jedes einzelnen Mitarbeiters, Aktivisten, Freiwilligen und Sympathisanten, weiterhin gewaltfreie Wege für positive Veränderungen zu gehen, wurde stärker denn je. Ein neues Feuer der Hoffnung, welches noch heute durch Greenpeace-Mitglieder sowie die Nachfolger-Schiffe Rainbow Warrior II und III immer stärker lodert, war die Folge. Deshalb werden unter dem Namen «Courage Works» aktuell Greenpeace-Geschichten von Mut in Erinnerung an die damalige Crew der Rainbow Warrior zelebriert.
Die aktuelle Rainbow Warrior III, seit 2011 nach der Ablösung der Rainbow Warrior II im Einsatz, ist ein «grünes» Schiff – nicht nur von aussen. In erster Hand durch Wind betrieben, durch ein biologisches Filterungssystem in der Lage Grauwasser wiederzuverwerten und mit den hohen Umweltstandards ausgestattet, ist sie ein leistungsfähiger Partner bei Aktionen rund um den Globus. Ob Unterstützung in Krisengebieten, friedliche Proteste gegen Ölplattformen oder Sensibilisierung für Umweltthemen – die Rainbow Warrior ist nach wie vor stetig im Einsatz.
Doch was wurde aus der originalen Rainbow Warrior und wo befindet sie sich heute? Ganz im Sinne von Greenpeace nährt sie wortwörtlich die Umwelt, nachdem das Wrack in der Nähe der Matauri Bay als künstliches Riff zurückgelassen wurde und seither ein beliebtes Tauchziel ist, welches eine Vielfalt von Meeresbewohner anzieht und von den ortsansässigen Māori erhalten und gepflegt wird.
Auf unserer Webseite können Sie nun einen persönlichen Tauchgang zum Riff unternehmen – und dabei völlig trocken bleiben. Ausserdem finden Sie darauf verschiedene Informationen rund um die Rainbow Warrior und ihre Nachfolgerinnen.
Heute mögen die Umweltprobleme, gegen die Greenpeace protestiert, nicht komplett dieselben sein wie vor 30 Jahren, doch die Dringlichkeit, aktiv zu werden, ist höher denn je. Aus diesem Grund ist es unerlässlich, dass jeder einzelne von uns einen Beitrag an eine ökologische Gegenwart und Zukunft leistet.