+++ Update 31. Juli 2015 +++
+++ Update 31. Juli 2015 +++
Aktion in Portland beendet
Die Blockade des Shell-Eisbrechers im US-Hafen Portland ist beendet. Fast 40 Stunden hielten Greenpeace-AktivistInnen die «Fennica» davon ab, sich auf den Weg nach Alaska zu machen, wo Shell demnächst mit seinen hochriskanten Ölbohrungen beginnen will. Nachdem die Polizei mehrere AktivistInnen runterholte, konnte das Schiff inzwischen auslaufen. Lokale KajakfahrerInnen stellten sich ihm noch ein letztes Mal in den Weg. Eines haben die ArktisschützerInnen erreicht: Shell ist nun definitiv im ungewollten Scheinwerferlicht. Die Welt schaut hin. Der Druck auf den Konzern und die Politik wächst.
Die Blockade des Shell-Eisbrechers im US-Hafen Portland ist beendet. Fast 40 Stunden hielten Greenpeace-AktivistInnen die «Fennica» davon ab, sich auf den Weg nach Alaska zu machen, wo Shell demnächst mit seinen hochriskanten Ölbohrungen beginnen will. Nachdem die Polizei mehrere AktivistInnen runterholte, konnte das Schiff inzwischen auslaufen. Lokale KajakfahrerInnen stellten sich ihm noch ein letztes Mal in den Weg. Shell ist nun definitiv im ungewollten Scheinwerferlicht. Die Welt schaut hin. Der Druck auf den Konzern und die Politik wächst. http://bit.ly/1KCM4Tp #savethearctic #stopshell #shellno
Posted by Greenpeace Switzerland on Thursday, 30 July 2015
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Meldung vom 30. Juli 2015:
Seit Donnerstag hängen in Portland/USA 26 Greenpeace-KletteraktivistInnen von einer Brücke in der Hafenausfahrt. Sie blockieren den Eisbrecher des Ölkonzerns Shell. Und gewinnen dadurch vor allem eines: wichtige Zeit. Die Bohrpläne in der Arktis liegen kurzfristig auf Eis.
Hier gibt es kein Durchkommen für Shells Eisbrecher: Greenpeace-AktivistInnen hängen von der St.-Johns-Brücke in Portland © Tim Aubry / Greenpeace
Die «Fennica» ist repariert – und kann doch nicht den Hafen verlassen. Das Pannen-Schiff aus der Bohrflotte von Shell war vor der Küste Alaskas leckgeschlagen und wurde in Portland im US-Bundesstaat Oregon vergangene Woche wieder seetüchtig gemacht. Eigentlich sollte das Schiff gestern erneut Richtung Arktis auslaufen, doch 26 Greenpeace-AktivistInnen haben etwas dagegen. Dreizehn von ihnen hängen seit Donnerstag an Seilen von der St.-Johns-Brücke über dem Willamette River – diese Ausfahrt muss die Fennica nehmen, um aufs offene Meer zu gelangen. Die AktivistInnen haben Verpflegung für mehrere Tage dabei; mit Bannern fordern sie, die Arktis zu schützen.
«Meine Nachricht an Shell lautet: Eure Unfähigkeit und Verzweiflung ist offensichtlich», sagt Kristina Flores, eine der Greenpeace-AktivistInnen auf der Brücke. «Ihr stellt euch gegen die Bevölkerung, und die Macht liegt bei uns. Ihr könnt nicht gewinnen.»
Die Aktion ist nicht rein symbolisch: Die «Fennica» hat als einziges Schiff der Shell-Flotte eine Vorrichtung zum Verschluss eines Öllecks an Bord, die unverzichtbarer Bestandteil der Notfallausrüstung ist. Ohne das Teil darf Shell nicht anfangen, in der Arktis nach Öl zu bohren – obwohl der Rest der Flotte bereits in der Tschuktschensee angekommen ist. Die UmweltschützerInnen, die vor Ort in Portland viel Sympathie der lokalen Bevölkerung geniessen, gewinnen damit vor allem Zeit. «Die US-Regierung muss endlich die Notbremse ziehen und Shells Bohrungen in der Arktis untersagen», sagt Larissa Beumer, Arktis-Expertin von Greenpeace. Bis die Fennica am Bohrort eintrifft, hat Shell lediglich die Genehmigung der US-Regierung, oberflächliche Bohrungen durchzuführen, die nicht bis in potenziell ölführende Schichten vordringen.
Der Druck auf Präsident Obama steigt
Die US-Regierung selber schätzt die Wahrscheinlichkeit für einen oder mehrere schwere Unfälle während des vorgesehenen Förderzeitraums von 51 Jahren auf 75 Prozent! Der Widerstand gegen Shell wächst zusehends. So haben US-PolitikerInnen der Demokratischen Partei wie Al Gore und Hillary Clinton jüngst Zweifel an der Sicherheit von Ölbohrungen in der Arktis geäussert. Oregons Senator Jeff Merkley hat zusammen mit fünf anderen US-Senatoren ein Gesetz gegen arktische Ölbohrungen vorgeschlagen.
Das erhöht den Druck auf Präsident Obama, die Bohrungen vor der Küste Alaskas zu stoppen. «Er hat noch immer ein Zeitfenster, Shell die letzte notwendige Erlaubnis für Bohrungen in der Arktis abzuschlagen, aber es schliesst sich rasch», sagt Annie Leonard, Geschäftsführerin von Greenpeace USA. «Nun liegt es an ihm aufzustehen und zu sagen: Ich kämpfe fürs Klima!»
Der Ärger über die Bohrpläne des Ölkonzerns in der Arktis ist global: Im Juni blockierten Greenpeace-AktivistInnen sämtliche Shell-Tankstellen in der Stadt Zürich.
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