Mit fast 1000 Löchern ist das Herz des AKW Beznau übersät. Das macht im ersten Moment sprach- und fassungslos. Doch es gibt einen ziemlich effektiven Weg, sich für die Abschaltung des ältesten Reaktors einzusetzen.

Mit fast 1000 Löchern ist das Herz des AKW Beznau übersät. Das macht im ersten Moment sprach- und fassungslos. Doch es gibt einen ziemlich effektiven Weg, sich für die Abschaltung des ältesten Reaktors einzusetzen.


© Greenpeace / Ex-Press / Markus Forte

 

Die Nachricht erreichte mich am Mittwoch der vergangenen Woche. Eine aktuelle Meldung kündigte sich vibrierend auf meinem Handy an. Ich blickte auf das Display und las: «1000 Löcher im Herzen von Beznau 1». Ich schluckte einmal leer. Dass das älteste AKW der Welt unsicher ist und Schwachstellen im Reaktordruckbehälter hat, wusste ich bereits. Aber tausend davon? Die wichtigste Komponente eines Atomkraftwerks, löchrig wie ein Stück Emmentaler? 

Mir wurde ziemlich mulmig zu Mute beim Gedanken, so ein AKW könnte jemals wieder ans Netz kommen – immerhin wohne ich keine 50 Kilometer Luftlinie von Beznau entfernt, in östlicher Richtung. Und in der Schweiz weht der Wind meist von Westen her. 

Nachdem ich ein paar Minuten in Lethargie versunken war, überlegte ich mir, was ich jetzt wohl tun könnte. Tausend Gedanken schossen durch meinen Kopf: Sollte ich mich bei der Axpo beschweren, die das AKW betreibt? Bei der Atomaufsichtsbehörde ENSI, die über die Sicherheit der AKW wacht? Hatte ich nicht irgendwo noch eine Tube Sekundenkleber liegen?

Ich verwarf all diese Gedanken und überlegte noch einmal. Wen kann ich direkt beeinflussen, der dafür sorgen kann, dass dieses AKW nie wieder ans Netz geht? Mein Blick wanderte suchend im Raum umher und blieb am Wahlcouvert hängen, das ungeöffnet auf meinem Schreibtisch lag.

Sie können es mir gleichtun. Mit Ihrer Stimme für Politikerinnen und Politiker, die bei den AKW nicht Profit vor Sicherheit stellen. Diese Grafik gibt Aufschluss darüber, bei welchen Parteien das der Fall ist.

 

Mein Wahlcouvert ist mittlerweile per Brief unterwegs, und Sie können noch bis am Sonntag um 12 Uhr an die Urne gehen. Und sagen Sie doch gleich noch Ihren Freundinnen und Bekannten, Sie sollen ebenfalls für mehr AKW-Sicherheit stimmen!

Ihr Wahlversprechen können Sie übrigens auch über Twitter abgeben:

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