Die Greenpeace Regionalgruppe Bern veranstaltete heute Mittag vor dem BKW-Hauptgebäude eine Kohle-Grillaktion. Damit protestiert sie gegen die Pläne der BKW, in Dörpen (D) ein Kohlekraftwerk zu bauen. Mit diesem einzelnen Grossprojekt würde die BKW eine CO2-Menge ausstossen, die 10% des Schweizer CO2-Ausstosses im Inland ausmacht Die AktivistInnen von Greenpeace sagen: „Kohlestrom ist anachronistisch, klimapolitisch unverträglich und steht im Widerspruch zur Energiestrategie von Bern“. Sie fordern die BKW auf, aus den Kohlekraftwerk-Projekten in Dörpen und Willhelmshaven sofort auszusteigen und auf jegliche Beteiligungen zu verzichten.

Heute Mittag platzierten AktivistInnen der
Greenpeace Regionalgruppe Bern vor dem BKW-Hauptgebäude rauchende
Kohle-Grills, um gegen die gigantischen Kohlekraftprojekte der BKW
in Deutschland zu protestieren. Auf dem Transparent im Kohlerauch
war zu lesen: «Kohle rentiert für BKW – aber nicht fürs Klima».
Damit symbolisierten sie, dass Stromproduktion aus Kohle das Klima
schädigt und nicht im Einklang mit der Klimapolitik des Kantons
Bern und der Schweiz steht.

Kohlekraftwerke produzieren am meisten
CO2 pro Kilowattstunde und sind damit die grössten
Klimasünder. Aus klimapolitischer Sicht ist es daher völlig
unhaltbar, wenn die BKW in Deutschland in Kohlekraftwerke
investiert. Dies umso mehr, als die BKW gemäss eigenen Aussagen bis
2011 nur gerade 250 Millionen in erneuerbare Energien investieren
will. Dies ist gerade mal ein Zehntel ihrer Investitionen in die
fossile und nukleare Stromproduktion.

Anstelle des unüberlegten Ausbaus der
Kapazitäten mit dem Argument der Versorgungssicherheit, muss die
BKW vermehrt ihre Verantwortung für eine klimagerechte Zukunft
übernehmen – konkret heisst das, sich für die Reduktion des
Stromverbrauchs einzusetzen und sich vermehrt für die Förderung
dezentraler Kleinkraftwerke mit höherer Abwärmenutzung und
geringeren Strom-Transportverlusten sowie für den Ausbau der
erneuerbaren Energien zu engagieren.

Weiter ist es unbegreiflich, dass die BKW keine
Stromspar-Contractings mit Firmen und Haushalten anbietet – ein
auch aus betriebswirtschaftlicher Sicht interessantes neues
Geschäftsfeld, welches andere Schweizer Elektrizitätswerke bereits
jetzt mit Erfolg einsetzen.

Den ersten Schritt zu einer klimapolitisch
verträglichen Geschäftspolitik muss die BKW noch heute tun, indem
sie auf jegliche Beteiligungen am Kohlekraft-Projekt in Dörpen
verzichtet.

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Auskünfte:

Thomas Mathis, , Tel: 079 288 75 61