Umweltaktivist:innen haben anlässlich der internationalen Konferenz über den Wiederaufbau der Ukraine in London ein grosses Wandbild geschaffen. Es stellt eine friedliche, grüne Zukunft für die Ukraine dar. Hinter der Aktion stehen Umweltorganisationen aus der Ukraine und Greenpeace. Ihre Forderung: Mehr Unterstützung und Geld für den nachhaltigen Wiederaufbau.
Heute ist in London die zweitägige Ukraine Recovery Conference gestartet, organisiert von der britischen Regierung. Im Sommer des vergangenen Jahres fand diese Konferenz in Lugano statt. Das Ziel damals wie heute: finanzielle Unterstützung für den Wiederaufbau der Ukraine zu mobilisieren. Teilnehmer in London ist unter anderem Bundesrat Ignazio Cassis. Er wird an der Schlussveranstaltung am 22. Juni eine Rede halten.
Im Juli 2022 hatten Greenpeace-Aktivist:innen in Lugano eine Windturbine aufgestellt – als Symbol für den nachhaltigen Wiederaufbau der Ukraine.
Trotz Krieg hat der Wiederaufbau begonnen
Jetzt griff in London ein Team von Aktivist:innen gemeinsam mit der amerikanischen Künstlerin Nicki Deux zum Pinsel. Ihr Wandgemälde in unmittelbarer Nähe des Austragungsorts zeigt einen hoffnungsvollen Übergang – von den Trümmern und zerbombten Gebäuden des Krieges hin zu einer friedlichen Zukunft mit solarbetriebenen Spitälern. Aus der verbrannten Erde spriessen Sonnenblumen.
In der Ukraine haben viele lokale Behörden damit begonnen, das Leben vor Ort zu verbessern. Sie reparieren die Wasser- und Stromversorgung und bauen zerstörte Krankenhäuser und Schulen wieder auf.
Denys Tsutsaiev von Greenpeace Mittel- und Osteuropa mit Sitz in Kiew sagt: «Der Wiederaufbau der Ukraine kann nicht warten. Wir sind hier, um auf die unglaublichen Leistungen vieler Gemeinden hinzuweisen. Auf den Dächern der Krankenhäuser spriessen Solarzellen wie die ersten Blätter des Frühlings. Ich rufe alle Städte und nationalen Regierungen auf, ihre Bemühungen zu unterstützen und sich dem grünen Aufschwung der Ukraine anzuschließen.»
Kostiantyn Krynytskyi, Leiter Energieabteilung der ukrainischen Umweltorganisation Ecoaction, sagt: «Dezentrale Energielösungen erwiesen sich nach der russischen Invasion als lebensrettend. Umfragen zeigen, dass die überwiegende Mehrheit der Ukrainer:innen sich für die Zukunft solche Lösungen wünscht.»
Natalia Kholodova, Projektkoordinatorin bei Ecoclub, sagt: «Der Aufschwung der Ukraine sollte auf nachhaltigen Prinzipien beruhen. Ecoclub hilft vor allem bei der Installation von Solaranlagen, etwa für Spitäler in Dubno, Sumy, Zhytomyr und Zviahel. Der Wiederaufbau hat bereits begonnen. Jetzt braucht es die Unterstützung der Regierungen auf der ganzen Welt.»
Oleh Savytskyi, Kampagnenleiter von Razom We Stand, sagt: «Wir müssen das Land nachhaltig und fair wieder aufbauen. Der Green Deal der EU gibt den Rahmen vor. Der Wiederaufbau der Ukraine wird tausende von gut bezahlten, grünen Arbeitsplätzen schaffen. Er wird den Bedürfnissen der gesamten ukrainischen Bevölkerung dienen, sowohl der heutigen als auch künftiger Generationen.»
Weitere Informationen
Der ukrainische Energiesektor: Ein Aufruf zur Unterstützung und Zusammenarbeit mit Gemeinden
Der grüne Wiederaufbau in der Ukraine: Fallbeispiele
Fotos der Aktion.
Kontakte
In London: Denys Tsutsaiev, Greenpeace-Campaigner mit Sitz in Kiew, +380 685 944 100, [email protected]
In der Ukraine: Kateryna Bystrytska, Kommunikationsbeauftragte für das Greenpeace-Projekt «Greening Ukraine’s Reconstruction», +38 067 305 79 86, [email protected]
Roland Gysin, Mediensprecher Greenpeace Schweiz, 044 447 41 17, [email protected]