Die Klima-Allianz hat heute zum ersten Mal den Prix Climat für eine klimafreundliche Landwirtschaft vergeben. Die 7-köpfige Fachjury hat aus sechs Finalist:innen den Betrieb Slow Grow aus Mönchaltorf als Sieger gewählt. Der Publikumspreis ging mit 1’872 Stimmen an das Projekt Herbstzeitlose. Ganz oben auf dem Siegertreppchen steht der Betrieb Slow Grow. Doch im Grunde genommen sind alle Nominierten die Gewinner:innen, denn sie stellen auf ihren Betrieben eindrücklich unter Beweis, wie eine klimafreundliche Landwirtschaft schon heute möglich ist und sich auch finanziell lohnt!

Die Lebensmittelproduktion ist nicht nur Mitverursacher:in der Klimakrise, sondern auch ein wichtiger Teil der Lösung. Mit der Verleihung des Prix Climat stellt die Klima-Allianz die wegweisende Arbeit von klimafreundlichen Landwirt:innen ins Schaufenster. Ihre klimafreundlichen Projekte sollen dadurch unterstützt und andere Betriebe inspiriert werden. «Es gibt nicht den einen Weg hin zu einer klimafreundlichen Landwirtschaft. Trumpf ist vielmehr die Vielfalt der ökologischen Ansätze», erklärt Hans Rudolf Herren, Träger des Welternährungspreis und Gründer der Stiftung Biovision, an der heutigen Preisverleihung.

Eine 7-köpfige Fachjury bestehend aus Vertreter:innen vom Schweizerischen Bauernverband bis zum Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FibL) hat am heutigen Tag den Betrieb Slow Grow zum Gewinner des Prix Climat gekürt. Slow Grow entwickelt seit acht Jahren neuartige Anbaumethoden. Immer mit dem Ziel, das natürliche Potenzial der Böden und Pflanzen in einem funktionierenden Ökosystem nutzen zu können. Slow Grow belegt, dass die Verbindung von Biodiversität und Produktion ein grosses Potenzial hat, um Kohlenstoff in die Böden zurückzuführen. «Mit unserem Ansatz stehen wir quer in der Landwirtschaft. Dieser Preis zeigt uns aber, dass wir uns auf dem richtigen Weg befinden», sagt Betriebsleiter Matthias Hollenstein.

«Mit ihrem innovativen Projekt zeigt SlowGrow, so wie alle Nominierten, neuartige Produktionsverfahren, die insbesondere für das Klima vorteilhaft sind», sagt Jurymitglied Bernard Lehmann, ehemaliger Direktor des BLW und Jurorin Hannah von Ballmoos-Hofer vom Schweizer Bauernverband meint: «Es ist erfreulich, wie die Nominierten mutig ihren eigenen Weg gehen und mit dem Verkauf ihrer Produkte auch die Bevölkerung zu einem klimafreundlichen Einkauf animieren». Den Publikumspreis erhielt der Betrieb Herbstzeitlose aus Root (LU), welcher auf standortgerechte Fleischproduktion setzt und für bewussten Fleischkonsum sensibilisiert. Am Online-Voting haben mehr als 6’500 Personen teilgenommen.

«Die erste Ausgabe des Prix Climat war ein voller Erfolg», bilanziert Loïc Schwab, Co-Projektleiter des Prix Climat und ergänzt: «Unsere Videos haben weit mehr als 150’000 Leute erreicht». Die Klima-Allianz prüft deshalb, ob sie den Prix Climat weiterführen wird.

Über den Prix Climat:

Die Klima-Allianz vergibt dieses Jahr zum ersten Mal den Prix Climat. Nach einer öffentlichen Ausschreibung haben sich im Sommer 2021 über 60 Betriebe beworben. In Zusammenarbeit mit einer Fachjury nominierte die Klima-Allianz, aufgrund von in Workshops erarbeiteten Kriterien, die sechs Finalist:innen. Dank eines erfolgreichen Crowdfundings (60’000 CHF) wurden die Klimaprojekte ab November in Videoporträts einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt, die im Rahmen eines Online-Votings den Publikumspreis vergeben konnte.

Das Preisgeld hat symbolischen Charakter: Jeder nominierte Betrieb erhält 1’000 Franken sowie eine Hofplakette. Der Gewinnerbetrieb des Publikumspreises erhält zudem weitere 500 Franken.

Weiterführende Informationen

Kontakt

Loïc Schwab, Projektverantwortlicher Prix Climat
[email protected], 079 766 96 20