Nach der Greenpeace-Aktion in Basel gegen gentechnisch manipulierte Soja haben AktivistInnen der Umweltorganisation zusammen mit der Schweizerischen Vereinigung zum Schutz der kleinen und mittleren Bauern den Mitgliedern des Parlamentes heute Schokolade überreicht. Damit wurden sie daran erinnert, dass eine überwältigende Mehrheit der Schweizer Bevölkerung die Anwendung der Gentechnologie im Nahrungsmittelsektor ablehnt.

Bern. Nachdem gestern 76 Mitglieder der eidgenössischen Räte eine Solidaritätserklärung mit den Aktionen gegen gentechnisch manipulierte Sojaprodukte unterzeichnet hatten, wurden sie heute zu Sessionsende mit Schokolade bedacht. Diese stammt von einer Firma, die ihr Sortiment auch in Zukunft gentechfrei halten will. Auf einem Flugblatt wurden die VolksvertreterInnen daran erinnert, dass eine Zulassung der Gentechnologie im Nahrungsmittelbereich den erklärten Willen der Mehrheit der Schweizer Bevölkerung mit Füssen tritt. Denn diese ist gegen Gentechnologie im Lebensmittelbereich. Letzte Woche wurden dem Bund 150’000 Unterschriften von SchweizerInnen überreicht, die sich gegen gentechnisch veränderte Nahrungs- und Futtermittel aussprechen. Den Mitgliedern des Parlamentes wurde in Erinnerung gerufen, dass eine Missachtung dieser Mehrheit einem Staatsbegräbnis für den Volkswillen gleichkäme und dem Misstrauen der Schweizer Bevölkerung in die Politik neue Nahrung geben würde. Greenpeace und der VKMB fordern die PolitikerInnen auf, den Willen der Bevölkerung zu respektieren und anderslautende Entscheide von irgendwelchen Amtsstuben nicht hinzunehmen. Dieser Tage wird das Bundesamt für Gesundheit über den Antrag des US-Chemiegiganten Monsanto entscheiden, der die Zulassung gentechnisch manipulierter Soja in der Schweiz fordert. Ebenfalls hängig ist ein Gesuch zur Zulassung gentechnisch manipulierter Soja in Futtermitteln.


Kontakt:
Stefan Weber, Koordinator Genschutz-Kampagne, 01 / 447 41 41