Die Staatsanwaltschaft des Kantons Basel-Stadt hat heute Abend die Ladung des von Greenpeace aufgehaltenen Frachters beschlagnahmt. Der Verdacht: Das Schiff enthält gentechnisch manipulierten Mais, der in der Schweiz verboten ist. Greenpeace begrüsst das Vorgehen des Staatsanwaltes, der damit ein klares Signal gegenüber der Gentech-Lobby setzt.

Basel. Nur wenige Stunden nachdem die Umweltorganisation Greenpeace an der Palmrainbrücke vor Basel einen Frachter mit gentechnisch manipuliertem Mais aus US-Herkunft mit unbekannten gentechnisch manipulierten Organismen aufgebracht hatte, wurde die Basler Staatsanwaltschaft aktiv: Sie beschlagnahmte die Schiffsfracht. Recherchen von Greenpeace hatten den Verdacht geweckt, dass der Schiffsladung neben dem umstrittenen, aber in der Schweiz zugelassenen Bt-Mais von Novartis noch andere Gentech-Maissorten, die in der Schweiz nicht zugelassen sind, beigemischt wurden. Nun ist es Aufgabe der Behörden, diesen Hinweisen aus einem deutschen Labor genauestens nachzugehen. Greenpeace fordert vom Bundesamt für Gesundheit, dass es seine Aufgabe ernst nimmt und Importe von gentechnisch veränderten Nahrungs- und Futtermitteln zumindest auf illegale Laborpflanzen überprüft. Schliesslich ist es nicht Aufgabe der Staatsanwaltschaft, die Bevölkerung vor den Schlampereien der obersten Gesundheitswächter der Schweiz zu schützen. Obwohl in der Schweiz bezüglich Gentechnologie verschiedene sogenannte Verordungen und Bestimmungen existieren, scheinen diese doch eher der Beruhigung der Bevölkerung bis zur Abstimmung über die Genschutz-Initiative am 7. Juni dieses Jahres zu dienen und keinesfalls ein wirksamer Schutz vor der anrollenden Gentech-Lawine – vorab aus den Vereinigten Staaten – zu sein. Mit einem Ja zu der am 7. Juni zur Abstimmung gelangenden Genschutz-Initiative hat das Schweizer Volk die Möglichkeit, genmanipuliertes Getreide und Gemüse auch für die Zukunft von unseren Äckern und Ladenregalen fernzuhalten.


Kontakt:
Bruno Heinzer, Koordinator der Genschutz-Kampagne 01 / 447 41 41