Gegen Indiens Atomexplosionen in der Wüste von Rajasthan protestieren Greenpeace-Aktivisten vor der indischen Botschaft in Bonn seit heute morgen mit einer Mahnwache.
Bonn. Greenpeace-Sprecher Michael Kuehn: «Greenpeace kämpft seit über fünfundzwanzig Jahren gegen Atomtests. Mit dem Abkommen zum Stopp der Tests aus dem Jahre 1996 schien die Welt kurz vor der Ziellinie. Und jetzt zerstört Indien mit seinen sinnlosen Atomexplosionen diese Hoffnung. Diese Tests heizen das Wettrüsten zwischen Pakistan und Indien in unverantwortlicher Weise an. Wir fordern von der indischen Regierung die sofortige Unterzeichnung des weltweiten Atomtestabkommens?» Nach Greenpeace-Auffassung torpediert Indien mit diesen Atombombentests die internationalen Abrüstungsbemühungen und macht Indiens Forderungen nach Abrüstungsmassnahmen von anderen Staaten unglaubwürdig. Michael Kuehn: «Indien sollte die Lehre aus dem Kalten Krieg zwischen Ost und West beherzigen, dass man mit einseitigen Drohgebärden lediglich die Rüstungsspirale weiterdreht. Nur mit politischen Abrüstungsmassnahmen lassen sich die Gegensätze in der indischen Region entschärfen. Indien muss seinen jetzt verschärften Atomkurs schnellstens ändern?» Angesichts der indischen Atomversuche fordert Greenpeace auch die USA und Russland auf, das internationale Atomteststopp-Abkommen endlich zu ratifizieren. Greenpeace übergibt dem indischen Botschafter in Bonn eine Protestnote der Umweltorganisation gegen die Atomtests.
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