Zehn Greenpeace-Aktivisten beschlagnahmen heute nicht-gekennzeichnete Gentech-Mais-Chips in einer Wiener Merkur-Filiale und erstatten Anzeige. Die beanstandeten Mais-Chips entsprechen nicht der ab heute gültigen EU-Kennzeichnungsverordnung für Gentech-Lebensmittel. Greenpeace-Analysen im Rahmen der «Aktion scharf» haben ergeben: «Tortilla Chips» von Casa Fiesta und «Californian Corn Chips» von Phileas Fogg enthalten illegalen Gentech-Mais. Die Umweltschutzorganisation fordert die Supermarktkette Merkur daher auf, die beanstandeten Gentech-Chips sofort aus den Verkaufsregalen zu nehmen.

Wien. «Seit heute gilt die neue
Kennzeichnungsverordnung für Gentech-Mais und Gentech-Soja. Wie
unsere Tests beweisen, wird diese Kennzeichnungsverordnung nicht
eingehalten», kritisiert Greenpeace Gentechnik-Expertin Susanne
Fromwald. «Wir wollen mit unserer «Aktion scharf» Klarheit ins
Verwirrspiel der Gentech-Multis bringen. Denn nach wie vor lehnen
rund 90% der österreichischen Bevölkerung Gentechnik in ihren
Nahrungsmitteln ab. Wir werden die Konsumenten informieren, wo
Gentechnik drinnen ist und wie sie auch in Zukunft garantiert
Gentechnik-frei einkaufen können», sagt Fromwald. Nach dem
Gentechnik-Volksbegehren haben sich Lebensmittelhersteller und
Supermärkte – darunter auch Merkur – in der ARGE Gentechnik-frei
zusammengeschlossen und versprochen, keine Gentechnik-Lebensmittel
zu verkaufen. «Unsere Analysen haben gezeigt, dass die
Gentech-Multis nun versuchen, auch den österreichischen Konsumenten
Gentechnik unterzujubeln. Merkur muss sein Versprechen jetzt
einlösen und die Gentech-Mais-Chips aus dem Verkehr ziehen»,
fordert Fromwald. Greenpeace erstattet ausserdem Anzeige, um zu
klären, wer für die fehlende Gentech-Kennzeichnung verantwortlich
ist und daher zur Rechenschaft gezogen werden muss. «Die heutige
Beschlagnahmungs-Aktion ist der Auftakt unserer «Aktion scharf».
Greenpeace wird auch weiterhin verdächtige Lebensmittel auf ihren
möglichen Gentechnik-Gehalt untersuchen und die «schwarzen Schafe»
der Gentech-Industrie identifizieren sowie die Bevölkerung
informieren.», so Fromwald abschliessend.

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Greenpeace Österreich

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