Greenpeace gibt der Schweiz einen Solarschubs erster Güte. Denn wenn nicht bald etwas geschieht, droht der Sonnenenergie das Licht auszugehen. Am Beispiel des Basler Joggelis und des Berner Wankdorfstadions liess die Umweltorganisation durchrechnen, über welches Potential Solarkraftwerke auf den Dächern von Fussballstadien verfügen. Das Ergebnis übertrifft alle Erwartungen. Dies gab die Umweltorganisation heute an einer Pressekonferenz bekannt.

Zürich. In den nächsten Jahren entstehen in
Basel, Bern, Zürich, Genf, St. Gallen und im Aargau neue
Fussballstadien. Damit soll der Schweizer Fussball europatauglich
werden. Greenpeace fordert nun die Solarisierung dieser
Stadiondächer. Denn Fussballarenen haben Symbolcharakter –
Topleistungen in Sachen Sport oder Energieerzeugung strahlen aus,
verleiten weite Teile der Bevölkerung zum Zuschauen, Mitfiebern und
Nachahmen. Zudem kann die Greenpeace-Aktion die bislang magere
Schweizer Sonnenenergie-Bilanz massiv aufbessern: Eine
Machbarkeitsstudie, die das Zürcher Ingenieurunternehmen
«energiebüro» erstellt hat, kommt zu überwältigenden Resultaten:
Auf dem Basler «Joggeli» lässt sich die grösste gebäudeintegrierte
Anlage der Schweiz bauen. Mit den 240’000 Kilowattstunden Strom,
die die Anlage in einem Jahr produziert, könnten über 250
FCB-Spiele nächtens beleuchtet werden. Das Berner Projekt «w-dream
2» für das neue Wankdorf-Stadion liefert gar den Stoff, aus dem
solare Träume sind: Dort könnte mit einer Spitzenleistung von 1
Megawatt das grösste gebäudeintegrierte Solarkraftwerk Europas zu
stehen kommen. Als Dreingabe: Das Greenpeace-Projekt belastet das
Budget der Stadionbauer mit keinem müden Rappen, auch die
Fussballfans kommen ungeschoren davon. Das Beispiel Basel zeigt,
wie’s geht: Greenpeace liefert die Idee und den Machbarkeitsbeweis.
Mit der ADEV Solarstrom AG steht eine interessierte
Investorengruppe bereit. Den Strom übernimmt die lokale
Solarstrombörse zu kostendeckenden Preisen. Das zuständige Amt für
Umwelt und Energie zeigt sich bereits sehr interessiert. Zudem
setzen sich in einem parlamentarischen Vorstoss VertreterInnen aus
allen Parteien und Spitzensportarten für die Solarisierung des
Joggeli ein. Prominent dabei sind nebst Initiant Ueli Mäder
beispielsweise auch FDP-Geschäftsführer Max Pusterla und der
ehemalige Handball-Internationale Markus Lehmann (CVP). Greenpeace
fordert die Stadionbauer auf, ihre Nein-Sager-Haltung endlich
aufzugeben und freut sich auf die Arbeit in Zürich, Bern, Genf, St.
Gallen und dem Aargau.

Kontakt:

Tschoff Löw, Greenpeace Energiekampagne 079 / 404 14 32