McDonald’s stoppt die Gentech-Fütterung bei Hühnern – und das wohl europaweit: Gestern nachmittag kündigte die Schweizer Geschäftsleitung von McDonalds den Ausstieg aus genmanipuliertem Hühnerfutter an. Ähnliche Zusagen kommen jetzt auch aus den McDonald’s Zentralen in Grossbritannien, Deutschland, Schweden, Dänemark und Norwegen. Dies ist ein riesiger Erfolg für die viermonatige Greenpeace-Kampagne gegen genmanipuliertes Tierfutter bei McDonalds.

Zürich. Nachdem McDonald’s Deutschland bereits am Montag den Verzicht auf genmanipuliertes Tierfutter erklärt hatte, bestätigten am Dienstag auch die McDonald’s-Zentralen in Schweden, Dänemark und der Schweiz diese Haltung. Heute schloss sich noch die norwegische Niederlassung an, während die britische Zentrale schon im März dieses Jahres erklärt hatte, dass die englischen McDonald’s Hühner mit gentechfreier Soja aus Brasilien gefüttert werden.«Die Erklärung von McDonald’s ist eine vorzügliche Nachricht für die KonsumentInnen und ein Erfolg unserer Kampagne», sagt Bruno Heinzer, Gentech-Experte bei Greenpeace. «Auch bei McDonalds ist angekommen, dass die Mehrheit der Menschen keine Gentechnik im Essen will, auch nicht, wenn sie über den Umweg des Tierfutters in Milch, Ei und Fleisch auf den Tisch kommt.» Die Chancen stünden, so Heinzer, gut, dass McDonalds jetzt europaweit aus der Gentechfütterung von Hühnern aussteige.Seit vier Monaten hatten Greenpeace-AktivistInnen gegen die McDonaldsche Gentechfütterung protestiert. In der Schweiz beispielsweise gackerten als Hühner verkleidete AktivistInnen vor McDonald’s-Filialen in den Kantonen Zürich, Basel, Aargau und Luzern. Ähnliche Proteste erfolgten in über 50 deutschen Städten. An der Kampagne beteiligten sich auch viele KonsumentInnen – sie forderten McDonald’s mit Postkarten, e-Mails, Briefen und Fax-Schreiben auf, Gentechnik vollständig zu meiden.Die Erklärung von McDonald’s ist ein weiterer wichtiger Schritt, damit die gesamte Nahrungskette gentechfrei gehalten werden kann. Die beiden grössten Schweizer Lebensmittelproduzenten Migros und Coop garantieren bereits seit längerem, ausschliesslich gentechfreie Zutaten – und das sowohl für tierische als auch für pflanzliche Produkte. Der Lebensmittelhersteller Nestlé hingegen weigert sich nach wie vor, ähnliche Garantien abzugeben. Greenpeace bleibt dran.


Kontakt:
Bruno Heinzer, Greenpeace Gentech-Kampagne
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Greenpeace Medienabteilung 01 / 447 41 11