Der Druck zur Sanierung der Altlast Jean Jungen SA in Biel steigt: Heute Morgen um 10.00 Uhr haben Greenpeace-AktivistInnen zusammen mit einer AnwohnerInnen-Delegation bei der Stadtskanzlei in Biel eine Petition eingereicht: «Weg mit der Altlast an der Bürenstrasse» fordern 1000 Personen, die das Begehren innerhalb von kürzester Zeit unterzeichnet haben. Die Greenpeace-Petition verlangt die sofortige Entfernung aller auf dem Gelände der ehemaligen Galvanikfabrik verbliebenen Chemikalien und bis Ende Juni einen verbindlichen Terminplan für die Sanierung der Liegenschaft.

Biel. Die BielerInnen haben genug von der
Altlast an der Bürenstrasse: Die innert kürzester Zeit
zusammengetragenen 1000 Unterschriften zeugen davon, dass die
Bevölkerung nicht länger will, dass Stadt und Kanton das Problem
Jean Jungen SA auf die lange Bank schieben.

Greenpeace begrüsst zwar, dass die
Stadtbehörden konkrete bauliche Massnahmen zur Absperrung des
Gebäudes eingeleitet haben. In der alten Fabrik befinden sich
jedoch nach wie vor verschiedene Metallsalzkrusten und rund 1000
Liter gelöste Chemikalien wie zum Beispiel ein mit Regenwasser
gefülltes Fass mit einem Cocktail aus giftigen Schwermetallen,
welches mit Zinn, Nickel, Zink und Kupfer mit bis zu 17’800
Mikrogramm pro Liter (!) belastet ist. Laut Stadtchemikeramt sollen
die verbliebenen flüssigen Chemikalien erst dann entsorgt werden,
wenn mittels baulichen Massnahmen Wassereintritte durch das kaputte
Dach gestoppt worden sind. Die Salzkrusten sollen sogar erst mit
dem Abbruch und Rückbau der Liegenschaft entsorgt werden.

Doch wann dies sein wird, steht bis heute in
den Sternen. Greenpeace bekräftigt deshalb die Forderung nach der
sofortigen Beseitigung aller offenen Galvanik-Gifte und der
Umsetzung der Sanierungsmassnahmen. Zu diesen gehört auf jeden Fall
der Abbruch und die sachgemässe Entsorgung des Gebäudes sowie die
weitergehende detaillierte Untersuchung der Umweltauswirkungen.

Damit das Verursacherprinzip angewendet und die
nötigen Sanierungsmassnahmen rasch realisiert werden können,
fordert Greenpeace umgehende juristische Abklärungen der
Verantwortlichkeiten. Das Dossier Jean Jungen SA darf nicht
nochmals für Jahre auf den städtischen und kantonalen Bürotischen
liegen bleiben. Die Umweltorganisation wird den Behörden weiter auf
die Finger schauen.

Kontakt:

Greenpeace Chemiekampagne, Matthias Wüthrich 01 447 41 31
oder

Greenpeace Medienabteilung 01 447 41 11