(Gemeinsame Pressemitteilung von Greenpeace, WWF und Oxfam International)
Der Weltgipfel in Johannesburg hat eine historische Gelegenheit verpasst, den rund 2 Milliarden Menschen des Planeten, die keinen Zugang zu Elektrizität haben, eine moderne Energiequelle sicherzustellen und eine Revolution der erneuerbaren Energien einzuleiten und damit schliesslich auch das Klima zu schützen. Die Vereinigten Staaten, Saudiarabien, Japan, Kanada und Australien können sich sicher sein: Mit ihrem Verhalten haben sie einzig die Interessen der fossilen Energiekonzerne erfolgreich verteidigt. Währendessen zeigten sich Brasilien, Norwegen, Schweiz, Island und einige Mitglieder der EU enttäuscht über das Resultat und bedauerten, keinen Schritt in der Energiefrage getan zu haben.
Johannesburg. «Es wurden von den
Regierungschefs im Plenum einige schöne Reden über die
Notwendigkeit, das Klima zu schützen und die Armut zu bekämpfen,
gehalten. Aber die Minister in den Verhandlungsräumen haben
offensichtliche nicht richtig zugehört. Der Energie Plan von Bush
am Weltgipfel ist nicht einmal der Kohlenstoff des Papiers, auf dem
das Abkommen steht, wert,» sagte Jennifer Morgan. «Nach Jahren der
Diskussion müssen wir feststellen, dass die Sektionen des
Aktionsplans keinen einzigen Schritt in die richtige Richtung
aufweisen. Wir haben die letzten anderthalb Jahre damit verbracht,
Schadenskontrolle zu betreiben», sagte Steve Sawyer von Greenpeace.
«Wir müssen nun versuchen, mit einer Koalition der Länder, die den
Menschen eine nachhaltige Energiezukunft sicherstellen wollen,
einen Schritt nach vorne zu machen.»
«Ob wir das als eine verlorene Chance für
saubere, gesündere Energiequellen oder als eine erhöhte
Anfälligkeit des globalen Klimasystems betrachten wollen, Verlierer
sind auf jeden Fall die Armen», sagte Antonio Hill von Oxfam
International.
Die Bestimmungen des Aktionsplan zu Energie
haben nichts für die Versorgung der rund 2 Milliarden Menschen
bewirkt, die keinen Zugang zu modernen Energien haben. Sie
formulieren keine Ziele und Zeitvorgaben, die den erneuerbaren
Energien eine Zukunft geben, sie haben nichts dazu beigetragen, die
massiven Subventionen für die fossilen Energieindustrie abzubauen,
die weiterhin eine Dominanz der fossilen über die erneuerbaren
Energien ermöglichen werden. Und sie wiederholen nur die Ergebnisse
der Abkommen der vergangenen Jahre.
Kontakt:
Steve Sawyer, Greenpeace +27 83 58773 25
Jennifer Morgan, WWF +27 82 85 885 68
Antonio Hill, Oxfam International +27 82 858 15 19
Deutsch: Sven Teske, Klimacampagne Greenpeace, +27 82 858 84
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