Weniger als 2°C Erwärmung und Adaptationsmassnahmen

90 junge Menschen machten es am Youth
Summit mit ihrer Resolution deutlich: Schnelles Handeln und massive
Treibhausgas-Reduktionen sind überlebenswichtig. Ab heute beraten
die Staatsführer und ihre Delegierten darüber an der 12.
Weltklimakonferenz. Die Verhandlungen müssen ein griffiges Abkommen
für die zweite Verpflichtungsperiode des Kyoto-Protokolls und
Massnahmen für besonders vom Klimawandel betroffenen Länder des
Südens bringen.

Zürich/Nairobi. In Nairobi trafen sich vom 3.
bis 5. November 90 junge Menschen aus der ganzen Welt zum Youth
Summit, der zum zweiten Mal im Vorfeld einer Weltklimakonferenz
stattfand. Die Jugendlichen, darunter die Thunerin Annina Rohrbach
vom Greenpeace-Jugendprojekt Solar Generation, fordern in ihrer
Resolution an die StaatsführerInnen mit kraftvollen Worten, die
junge Generation in die Verhandlungen einzubeziehen, schnell zu
handeln und die Emissionen massiv zu reduzieren.

Ab heute bis zum 17. November verhandeln die
EntscheidungsträgerInnen fast aller Staaten über das zukünftige
Weltklima. Nairobi muss der Ort grosser und schneller Schritte
werden. Denn, das zeigen immer mehr Forschungsergebnisse, der
Wandel des Klimas verläuft weit rascher und dramatischer als bisher
prognostiziert.

Alexander Hauri, Greenpeace: «Die
Klimaerwärmung muss gegenüber dem vorindustriellen Durchschnitt
unter 2 Grad bleiben, darauf sind die Massnahmen auszurichten. Hier
im besonders vom Klimawandel betroffenen Afrika müssen alle Länder
endlich ernst machen mit echtem und schnellem Klimaschutz.» Die in
Montreal gemachten Versprechen sind nun einzulösen. An der
Klimakonferenz 2007 muss die Nachfolgeregelung der ersten
Kyoto-Verpflichtungsperiode vereinbart werden.

Greenpeace fordert:

  • Bis spätestens 2008 müssen die Verhandlungen über die
    Verpflichtungen der 2. Verpflichtungsperiode abgeschlossen
    sein.
  • Die Länder müssen verbindliche Aussagen machen zu
    Reduktionszielen und Zeitplan dieser Reduktionen. Zielgrössen sind:
    Treibhausgas-Reduktionen von 30% bis 2020 und für die
    Industrienationen 80% bis 2050 (global 50%).
  • Für die ärmsten Länder, vor allem Afrika, sind
    Anpassungsmassnahmen an den Klimawandel zu entwickeln und zu
    finanzieren.
  • Die Schweiz als Land mit einem hohen Ansehen in internationalen
    Verhandlungen muss in der globalen Klimapolitik zum Zugpferd
    werden.

Kontakt:

Alexander Hauri, Klimakampagne Greenpeace Schweiz 044 447 41
25

Greenpeace Medienabteilung 044 447 41 11

Gerne vermitteln wir Ihnen auch Kontakte zu
unseren deutsch- und französischsprachigen Expertinnen vor Ort
sowie der Jugenddelegierten Annina Rohrbach.