Gleich zweimal erinnern heute Greenpeace-AktivistInnen die
CVP an ihre zentrale Rolle in der anstehenden Klimapolitik. Die
Umweltschützer erwarten die Delegierten auf dem Säntis mit einem
Banner, um sie zu ermahnen, den Klimaschutz nicht als reines
Wahlkampagnenargument zu benützen.

Säntis. 300 CVP-Delegierte treffen sich heute
auf dem Säntis, unter anderem um über die künftige Klimapolitik zu
debattieren. Bereits bei der Anfahrt auf der Schwägalp empfingen
Greenpeace-AktivistInnen die PolitikerInnen mit einer Auswahl an
Klimabotschaften, die Kinder und Jugendliche in den vergangenen
Monaten an Greenpeace sandten. Mit der Eisbären-Installation und
den Kinder-Zeichnungen machen sich die UmweltschützerInnen für die
zukünftigen Generationen stark. Denn die Kinder von heute sind die
Erwachsenen von morgen. Sie sind es, welche die Konsequenzen von
heutigen Entscheidungen in der Politik werden tragen müssen. Wenn
es die Partei in Sachen Klimaschutz ernst meint, muss als Tatbeweis
vor den Wahlen der Klimavertrag mit Jugendlichen unterschrieben
werden.

Bei Beginn der CVP-Versammlung entrollten
Greenpeace-AktivistInnen in Sichtweise des Tagungsortes auf dem
Säntis ein 7 mal 14 Meter grosses Transparent: «Klima schützen oder
für die Wahl benützen? Klimavertrag jetzt!» Damit erinnern die
Umweltschützer die CVP an ihre zentrale Verantwortung bei
zukünftigen Klimaschutz-Entscheiden, da sie sich selber als
«erfolgreichste Partei im Bundeshaus im Einsatz für die Umwelt»
bezeichnet und auch nach den Parlamentswahlen am 21. Oktober das
Zünglein an der Waage spielen dürften. Cyrill Studer von der 

Greenpeace-Klimakampagne sagt dazu: «Klima-Aussagen im
bisherigen CVP- Wahlkampf lassen hoffen, dass im zukünftigen
Parlament echter Klimaschutz betrieben wird. Noch ist aber unklar,
ob es sich dabei um billigen Wahlkampf oder Aufrichtigkeit handelt.
Der Tatbeweis ist dann erbracht, wenn möglichst viele
CVP-Kandidierende den Klimavertrag unterschreiben und dann auch
wirklich einhalten. Dort steht alles drin, was aufgrund der
wissenschaftlichen Erkenntnisse in den nächsten vier Jahren in
Sachen Klimaschutz geschehen muss.»

Eine klimapolitische Blockade wie sie in der laufenden
Legislatur zu beobachten ist, kann sich die Schweiz nicht leisten.
Über ihre globale Verantwortung hinaus hat die vom Klimawandel
besonders betroffene Schweiz ein fundamentales Eigeninteresse an
wirkungsvollem Klimaschutz. Deswegen braucht es bereits vor dem 21.
Oktober ein klares Bekenntnis für eine wirksame Klimapolitik und
eine nachhaltige 

und saubere Energiezukunft, dank einer Lenkungsabgabe, der
Förderung erneuerbarer Energien und Massnahmen für effizientere
Energienutzung. Hinweis: Um ca. 15Uhr wird Greenpeace einen
Kommentar zum Ausgang des Traktandums «Gegenvorschlag zur
Klima-Initiative der Grünen» versenden.

Kontakt:

Cyrill Studer, Klimawahl-Kampagne                            
044  447 41 13

Greenpeace-Medienabteilung                                      
044 447 41 11