Greenpeace appelliert an die neuen Parlamentarier
Bern. Beim Klimaschutz eilt es. Gemäss
UNO-Klimarat bleiben der Menschheit nur noch 100 Monate, um die
Klimawende einzuleiten. Greenpeace Schweiz hat deshalb das neue
Schweizer Parlament gleich zu Beginn der Legislatur an seine
Verantwortung erinnert: Um Punkt zwei vor zwölf gingen im
Bundeshaus mehrere Dutzend Solar-Wecker los. Greenpeace fordert,
dass die Schweiz ihren CO2-Ausstoss im Inland bis 2020
um 30 Prozent reduziert.
In den nächsten vier Jahren stehen in der
Schweizer Klimapolitik entscheidende Weichenstellungen an. Es
beginnt eine eigentliche Klima-Legislatur, in der die
Bundespolitikerinnen dringend handeln müssen. Denn für wirksamen
Klimaschutz bleibt nur noch wenig Zeit.
Zum Auftakt der Klima-Legislatur schenkte
Greenpeace daher heute allen Parlamentariern einen Solar-Wecker,
der auf zwei Minuten vor zwölf eingestellt war. Während zwei
Minuten sorgten die piepsenden Wecker im Parlament für allgemeine
Aufmerksamkeit. Sie erinnerten die Parlamentarier daran, dass sie
es in der Hand haben, die Klimawende einzuleiten oder aber eben zu
verschlafen.
Die gestern eröffnete 48. Legislatur ist in
doppelter Hinsicht eine Klima-Legislatur: Erstens bleiben nach
wissenschaftlichen Erkenntnissen nur noch acht Jahre (100 Monate),
um die Trendwende beim globalen Treibhausgas-Ausstoss zu schaffen.
Gelingt dies nicht, so steigt die globale Temperatur um mehr als 2
Grad Celsius an und der Klimawandel wird laut Weltklimarat
unbeherrschbar. Zweitens stehen in der Schweiz mit der
Nachfolgeregelung zum Kyoto-Protokoll, der Neugestaltung des
CO2-Gesetzes sowie emissionsmindernden Massnahmen beim
Strassenverkehr zentrale klimapolitische Entscheide an.
«Es ist nicht erst fünf, sondern bereits zwei
vor zwölf!», sagt der Klima-Experte von Greenpeace, Cyrill Studer.
«Die wissenschaftlichen Erkenntnisse des Weltklimarats verpflichten
das neue Schweizer Parlament, in den nächsten vier Jahren die
Grundlagen für eine klimaverträgliche Schweiz zu schaffen.»
Greenpeace fordert eine Klimapolitik, die den
CO2-Ausstoss im Inland bis 2020 um 30 Prozent reduziert
und dasselbe von den anderen Industrieländern verlangt.
Greenpeace wird die Parlamentarierinnen während
der Klima-Legislatur genau beobachten und sie immer wieder an ihre
Verantwortung für die Klimazukunft der jetzigen und der kommenden
Generationen erinnern.
Weitere Informationen:
Cyrill Studer, Klima-Kampagne Greenpeace Schweiz 079 786 33
28
Greenpeace-Medienabteilung 044 447 41 11
Pressebilder sind in Kürze unter greenpeace.ch/pressebilder
abrufbar.