Die EU-Mitgliedstaaten unterstützen den Vorschlag der EU-Kommission, das Bienenkiller-Pestizid Fipronil des deutschen Chemiekonzerns BASF vorläufig grösstenteils verbieten zu wollen. Das ist ein weiterer wichtiger Schritt zu einer bienenfreundlicheren Landwirtschaft. Befristete Teilverbote genügen jedoch nicht, um das Bienensterben zu beenden. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hatte davor in ihrer Bewertung von Fipronil akute Risiken und chronische Effekte für die Bienen identifiziert. Fipronil ist für Bienen hochgradig giftig.
Es ist nicht einzusehen, warum Fipronil in der Schweiz noch benutzt werden darf. Greenpeace fordert das Schweizer Bundesamt für Landwirtschaft (BWL) dazu auf, den Wirkstoff Fipronil auch hierzulande per sofort in allen Anwendungsbereichen zu verbieten.
Fipronil wird in Europa unter anderem zur Beizung von Mais-Saatgut eingesetzt. In der Schweiz ist die Bewilligung als Saatbeizmittel auf Gerste, Hafer, Dinkel, Roggen, Triticale und Weizen am Auslaufen (Aufbrauchfrist 11. April 2014). Als Biozid ist es aber beispielsweise zur Verhinderung von Zeckenbefall bei Haustieren weiterhin zugelassen.
Greenpeace fordert ein dauerhaftes Verbot aller bienenschädlicher Pestizide. Es braucht einen Richtungswechsel hin zu einer ökologischen, chemiefreien Landwirtschaft. Mehr Informationen dazu unter www.bienensterben.ch. Auskünfte bei Nadine Berthel, Landwirtschafts-Kampagne Greenpeace Schweiz, +41 77 436 13 87.