Die Schweiz muss dem Klimaschutz dringend höchste Priorität einräumen. Mit dieser Botschaft haben heute Greenpeace-AktivistInnen im Berner Marzilibad ein klares Zeichen gegen die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern gesetzt. Die Klimapolizei von Greenpeace Schweiz hat dabei ihren ersten Einsatz geleistet: um die Opfer der Klimaerwärmung zu schützen, Zeugen wie die Tigermücke zu finden und die Verursacher aufzuspüren.
Um 10.30 Uhr haben die Greenpeace-KlimapolizistInnen das grosse Schwimmbecken des Marzilibads vorübergehend abgesperrt, Banner mit der Aufschrift «Klimaschutz statt Tigermücke» entrollt und den Badgästen Informationsflyer verteilt. Dies um in Sichtweite des Bundeshauses gegen die zögerliche Klimapolitik der Schweiz und die starke Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu protestieren. Die Folgen dieser Politik sind jetzt schon spürbar, nicht nur für die Umwelt, sondern auch für die Bevölkerung.
Fossil-Ausstieg oder Tigermücken im Jahr 2050?
Die Tigermücke ist ein unüberhörbares und beunruhigendes Anzeichen dafür, dass die Klimaerwärmung die Schweiz bereits betrifft. Die Mücke ist in Tropenländern als Überträgerin von Virenerkrankungen wie Dengue bekannt und lebt seit 2003 im Tessin. «Wenn die Temperaturen weiter steigen, kann sich dieses bedrohliche Insekt in der ganzen Schweiz ansiedeln», sagt Georg Klingler, Klima-Experte von Greenpeace Schweiz.
Rekordschnell schmelzende Gletscher, anhaltende Dürren, Extremregen und Hitzetote sind weitere besorgniserregende Vorboten der Klimaerwärmung. «Im Juli und August 2015 starben rund zehnmal mehr Personen wegen der Hitze als im gesamten letzten Jahr wegen Tötungsdelikten. Solche und noch heissere Sommer werden zum Normalfall, wenn es uns nicht gelingt, den anhaltend hohen Verbrauch von fossilen Energien zu beseitigen», fügt Klingler hinzu.
Weil der Staat erwiesenermassen zu wenig für den Schutz der Bevölkerung unternimmt, wird Greenpeace nun mit der Klimapolizei aktiv. Diese fiktive Einheit hat zum Ziel, die Opfer der Klimaerwärmung zu schützen und die Täter ausfindig zu machen. Die Bevölkerung ist aufgerufen, die Klimapolizei mit Hinweisen zu unterstützen: www.klimapolizei.ch.
Für weitere Informationen:
Georg Klingler, Leiter Klima-Kampagne Greenpeace Schweiz, +41 79 785 07 38
Pressestelle Greenpeace Schweiz, +41 44 447 41 11
Hier finden Sie:
– laufend neues Bildmaterial von der Aktion in Bern
– ein Faktenblatt zu den gesundheitlichen Folgen der Klimaerwärmung
– ein Faktenblatt über das Klimabudget und die Kritik an der aktuellen Politik
– ein Faktenblatt über die Klimapolizei